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Die Daseinsberechtigung und Aufgaben der Philosophie werden am Anfang des 20. Jahrhunderts durch die zunehmende Geltung anderer Disziplinen stark infrage gestellt. Philosoph:innen reagieren auf diese Infragestellung strategisch: Sie delegitimieren diese Kritik mit gezielten Argumenten, um dadurch ihre eigene philosophische Position begründen und die Deutungsmacht ihrer Disziplin rehabilitieren zu können. Indem die Selbstpositionierungen der drei prominenten philosophischen Paradigmen Phänomenologie, Wiener Kreis und Kritische Theorie explizit gemacht werden, gewährt dieses Buch Einsichten in das Selbstverständnis der westlichen Philosophie. Die kritische Analyse zeigt, wie sich die Philosophie als Disziplin mit ihrem Anspruch auf Wahrheit bis heute behauptet.
Cyrill Mamin zeichnet zentrale Bestimmungen der Intuition in Philosophie und Psychologie nach. Wesentliche Fragen sind dabei: Wie ist es, eine Intuition zu haben? Wie kommt eine Intuition zustande? Auf dieser Grundlage bestimmt Mamin Intuition als maßgeblich nicht-propositionale Erkenntnisart, welche unsere intuitiven Überzeugungen rechtfertigen kann. Im Zentrum steht ein neuartiges Modell der intuitiven Rechtfertigung, das psychologische mit erkenntnistheoretischen Elementen verbindet. Dadurch lässt sich Intuition im Verhältnis zu anderen mentalen Akten (u.a. Wahrnehmung, Imagination, Delusion) näher bestimmen sowie ein kritischer Blick auf die philosophische Intuitionsdebatte werfen.
Sie verteidigt sie gegen Paul Grice, eine Reihe von zeitgenössischen Autoren und Vertreterinnen und Vertreter der Experimentellen Philosophie. Dabei geht es insbesondere darum, Argumente gegen die Existenz begrifflicher Wahrheiten zu entkräften, zu zeigen, wie wir auf der Grundlage unserer Sprachkompetenz nicht-triviale Erkenntnisse gewinnen können, und dafür zu argumentieren, dass wir in der Philosophie nicht auf Umfragen oder andere empirische Studien zurückgreifen müssen.