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Beiträge zur These des erweiterten Geistes
Im Jahre 1998 verblüfften Andy Clark und David Chalmers die philosophische Gemeinschaft mit der so genannten These des erweiterten Geistes, die im Kern besagt, dass kognitive Systeme nicht-biologische Komponenten enthalten können und sich damit über die Grenzen biologischer Organismen hinaus erstrecken können. Die These wird seitdem nicht nur von Philosophen, sondern auch von Kognitions- und Neurowissenschaftlern intensiv und kontrovers diskutiert. In den Beiträgen, die in dem vorliegenden ersten deutschsprachigen Band zur These des erweiterten Geistes versammelt sind, werden u.a. die folgenden Fragen behandelt: Was soll es heißen, dass der Geist nicht (nur) im Kopf ist? In welchem Sinne könnte er erweitert sein, und welche Möglichkeiten der Erweiterung gibt es? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Geist und Kognition sowie zwischen Kopplung und Konstitution? Was genau besagt der von Clark und Chalmers vorgebrachte aktive Externalismus? Welche Bedeutung hat die These des erweiterten Geistes für repräsentationalistische und für funktionalistische Theorien des Geistes sowie für Theorien kollektiver Intentionalität und sozialer Kognition? Welche Anwendungen der These könnte es geben?
Seine Bedeutung, seine Grenzen
Seit Aristoteles scheint es selbstverständlich, dass Menschen mit einem strebenden Vermögen ausgestattet sind. Historisch gibt es starke Variationen sowohl in den Konzeptionen eines solchen Vermögens als auch in den Vorstellungen darüber, wo und auf welche Weise es philosophisch bedeutsam ist. Weitgehende Einigkeit herrscht allerdings darüber, dass das, was wir heute am ehesten mit »Wollen« bezeichnen, philosophisch weniger bedeutsam ist als theoretische Einstellungen wie der Glauben oder auch das Wissen. Das ist aber weit weniger selbstverständlich als oft angenommen wird. Überraschend ist ferner, dass es bis heute keine systematischen Versuche gibt, die Bedeutung des Wollens in den verschiedenen Sparten der Philosophie miteinander in Bezug zu setzen, damit ersichtlich wird, welche ›Arbeit‹ insgesamt von diesem Vermögen geleistet wird. Dieser Band trägt zur Herstellung einer solchen Übersicht bei, indem er Beiträge zusammen führt, die die Themen (1) Wollen und Glauben, (2) Wollen, Wertungen und Werte, (3) Wollen und Sollen, (4) Willensschwäche und -stärke und (5) Willensfreiheit und Verantwortlichkeit behandeln.
Knowledge of Meaning and the Rational-Intentional Explanation of Linguistic Communication
Author:
What is it to understand a sentence of a language? This question lies at the very heart of philosophy of language due to its intimate connections with two other issues: the nature of linguistic meaning and the workings of linguistic communication. This book presents a systematic attempt to explicate the concept of sentence understanding, guided by two questions: What exactly is the role played by states of sentence understanding in enabling linguistic communication? And what do such states have to be in order to play that role? Adopting a broadly Gricean picture of communication as background, the book reviews some main proposals from the literature and then develops an original line of Argument for a non-standard version of the view that understanding a sentence consists in possessing propositional knowledge of its meaning. A key to a satisfactory account of this sort, it is argued, lies in a particular view of the nature of propositional attitude states. Apart from dealing successfully with a number of challenges, the resulting account also forms part of an attractive general picture of how philosophers of language may go about explaining our use and interpretation of language.
Ethische Probleme polizeilicher Zwangsmaßnahmen zwischen Achtung und Schutz der Menschenwürde
Author:
Gilt das Verbot der Folter absolut? Oder darf der Staat Folter als ultima ratio anwenden, um schwere Verbrechen wie Terroranschläge oder Entführungen zu verhindern? Die zentrale deontologische Begründungsfigur für ein absolutes Folterverbot besteht in dem Verweis auf das Prinzip der Menschenwürde. Im Rahmen dieses Buches wird dieser Begründungsansatz sowohl normenlogisch wie auch inhaltlich analysiert und auf seine Konsistenz hin überprüft. Es zeigt sich, dass in den spezifischen Fallkonstellationen von Rettungsfolterszenarien das Prinzip der Menschenwürde einen deontischen Widerspruch erzeugt, der keine eindeutige Handlungsorientierung bietet. Man kommt nicht umhin einzugestehen, dass sowohl die Realisierung wie auch die Unterlassung von Folter durch dasselbe oberste Prinzip der Menschenwürde geboten wird. Darüber hinaus ist das Dogma einer absoluten Menschenwürde mit den weitgehenden rechtlichen Befugnissen über den Einsatz staatlicher Zwangsmaßnahmen kaum in Einklang zu bringen. In Auseinandersetzung mit Beispielfällen polizeilicher Praxis wird daher ein Stufenmodell der Menschenwürde vorgeschlagen, das eine transparente Entscheidungsfindung im Falle von Würde-gegen-Würde-Konflikten ermöglichen soll.
Anthropologie zwischen Natur und Utopie
Editor:
Vom Menschen handelt die Philosophie immer schon und sowieso. In diesem Sinne führt Immanuel Kant die Grundfragen der theoretischen und praktischen Philosophie bekanntlich zusammen: »Im Grunde könnte man aber alles dieses zur Anthropologie rechnen.« Als eine eigenständige Disziplin hat die philosophische Anthropologie jedoch einen schweren Stand. Zugleich gibt es seit rund 15 Jahren eine bemerkenswerte Renaissance anthropologischer Begriffe, Argumente und Topoi (nicht nur) in der Philosophie. Was der Mensch ist und was er werden kann, gilt im Zuge einer Reihe von Entwicklungen in den neuen Lebenswissenschaften, den konvergierenden Technologien und ihren soziokulturellen Wirkungen (wieder) als herausfordernde Forschungsfrage. Hierbei stellt sich die Diskussion um einen anthropological turn bereits als eine anthropologische, nämlich als eine Debatte über Menschliches und Übermenschliches dar. Diesen Fragen nach den »natürlichen « und »künstlichen« Voraussetzungen, Merkmalen und Spezifika des Mensch-Seins einerseits, den fiktiven Entwürfen, Transformationen und Utopien des Menschlichen andererseits widmen sich die Beiträge dieses interdisziplinären Bandes.
Systematic and Historical Perspectives
The study of concepts lies at the intersection of various disciplines, both analytic and empiric. The rising cognitive sciences, for instance, are interested in concepts insofar as they are used in an explanation of such diverse epistemic phenomena like categorization, inference, memory, learning, and decision-making. In philosophy, the challenge imposed by conceptualization consists, among other things, in accommodating reverse intuitions about concepts like shareability, mind-dependency, mediation between reference, knowledge and reality, etc. While researchers have collaborated more and more to contribute to a unified understanding of concepts and categorization, the joint venture unfortunately suffers (so far) from the fact that it is generally left unclear how exactly the different approaches undertaken in the participating sciences relate to each other. What do psychologists and philosophers mean by the notion of a concept? Is there a core-theory of concepts and categorization underlying analytical and empirical studies? The present collection of essays addresses these and related questions and tries to answer them from both a systematic and a historical perspective.
Das Buch möchte den Leser für die zentralen Fragen der Philosophie interessieren und ihm ein tieferes Verständnis für ihre Überlegungen vermitteln. Es setzt daher keine philosophischen Kenntnisse voraus, sondern nur die Bereitschaft und die Fähigkeit, ungewohnten und oft abstrakten Gedankengängen zu folgen. Die Fragen, die in diesem Buch erörtert werden, gehören zu verschiedenen Gebieten der Philosophie, zur Erkenntnistheorie, Metaphysik, zur Philosophie des Geistes, der Sprache und der Mathematik, zur Wissenschaftstheorie, praktischen Philosophie, Ästhetik und zur philosophischen Anthropologie. Doch es stellt diese Fragen nicht nur, sondern es gibt auch Antworten. Es ist aus der Überzeugung geschrieben, dass sich oft Antworten auch auf sehr grundsätzliche philosophische Fragen finden lassen, sofern man sie nur klar formuliert und systematisch erörtert. Der Leser ist aufgefordert, diese Antworten selbst kritisch zu überdenken: Denn Philosophieren heißt ja vor allem, selbst zu denken, und dazu lädt dieses Buch ein.
Author:
Die Reproduktion von Experimenten und anderen Formen der wissenschaftlichen Beobachtung oder kurz: von empirischen Szenarien liefert einen idealen Nährboden für wissenschaftliche Entdeckungen und die Entstehung neuer wissenschaftlicher Konzepte und Begriffe. Die Autorin erstellt erstmals eine Typologie der Reproduktion in den empirischen Wissenschaften. Das Buch zeichnet sich aus durch eine innovative Verknüpfung formal-semantischer Analysen aus dem Bereich der formal-orientierten Wissenschaftstheorie mit Ergebnissen aus dem Feld der empirisch orientierten Wissenschaftsforschung. Dies führt zu einer gänzlich neuen Perspektive auf eine der ältesten Fragen der Wissenschaftstheorie: die Frage nach der Verbindung von Theorie und Erfahrung.
Eine Phänomenologie des Leib-Seele-Verhältnisses
Author:
Bei allen Differenzen ist man sich in aktuellen und traditionellen philosophischen Debatten einig, die Wahrnehmung vorwiegend als sinnliche Erkenntnis zu untersuchen. Auf diese Weise gerät jedoch aus dem Blick, dass wahrzunehmen auch bedeutet, eine Einwirkung durch das Wahrgenommene zu erleiden, die als angenehm oder unangenehm erlebt wird. Das Wahrgenommene ist nicht nur z. B. ›grün‹ oder ›rund‹; es ist auch ›lecker‹, ›stechend‹ oder ›ekelhaft‹. Dieses Buch unternimmt zunächst eine phänomenologische Beschreibung des Wahrgenommenen, insofern es dem Wahrnehmenden widerfährt und wendet sich auf dieser Grundlage der Frage zu, was das leibliche Subjekt sein muss, wenn es unter der Wahrnehmung leiden oder sich an ihr erfreuen kann. Zum einen wird dafür argumentiert, die innerhalb der Leibphilosophie einschlägige Konzeption von Leib-sein und Körper-haben durch die dritte Dimension des ›Vom-Körper-Gehabtwerdens‹ zu ergänzen. Zum anderen wird phänomenologisch aufgewiesen, inwiefern nicht nur die Welterfahrung leiblich, sondern umgekehrt auch die Selbst- und Leiberfahrung weltlich vermittelt ist.
Zwischen Status quo und utopischem Ideal
Editors: and
Spätestens seit dem Erscheinen von Thomas Sieverts’ Buch über die »Zwischenstadt« (1997) mehren sich die Stimmen, dass die traditionelle Stadt-Land-Differenz als historisch überholt, empirisch aufgehoben, theoretisch unbrauchbar oder praktisch irrelevant einzustufen sei. Wenige Theoretiker wehren sich gegen diese Diagnose, viele wollen den vermeintlich unaufhaltsamen Verstädterungsprozess zumindest pragmatisch aktiv gestalten. Auch lassen sich empirisch einige Gegentendenzen zu diesem Prozess beobachten. So ergibt sich die Frage, wie die gegenwärtige Ratlosigkeit in der Theoriediskussion überwunden, was angesichts dieser Situation theoretisch noch geleistet werden kann. Leitfaden für mögliche Antworten auf diese Fragen ist die Idee, sich des kategorialen Status der Begriffe »Stadt« und »Land« erneut zu vergewissern. Die Frage ist, ob empirische Analysen allein weiterhelfen oder ob diese Begriffe eigens auf ihren normativen Gehalt und ihr gleichsam utopisches Potential hin befragt werden sollten. Damit ergeben sich im weiten Sinne politische Fragen nach der Gestaltung einer gemeinsam bewohnbaren Welt mit Städten und in demokratisch verfassten Gesellschaften.