Dieses Buch ist eine Einführung in die nicht-klassische Aussagenlogik. Zum ersten Mal wird hier in einem Lehrbuch eine Reihe von Themen der Logik angesprochen, viele davon recht jung, einschließlich der Modallogik, der konditionalen, der intuitionistischen, der mehrwertigen, der parakonsistenten und der relevanten Logik und der Fuzzy Logic. Das Material wird durch das zugrunde liegende Thema der Semantik möglicher Welten geeint. All diese Themen werden mit Hilfe von solchen Instrumenten wie Tableau-Beweisen klar und verständlich erklärt und in ihrer Beziehung zu gegenwärtigen philosophischen Fragen und Debatten erörtert. Studierende mit Grundkenntnissen der klassischen Logik werden in diesem Buch eine wertvolle Einführung in einen Bereich finden, der sowohl für die Logik als auch für die Philosophie in zunehmender Weise von zentraler Bedeutung ist, bisher jedoch nur anhand von Forschungsliteratur studiert werden konnte. Es ist von Interesse für Studenten der Logik, für Studenten, die sich mit nicht-klassischer Logik aufgrund ihrer philosophischen Bedeutung beschäftigen, und allgemein für Leser aus dem Bereich der Mathematik und Computerwissenschaft, die mehr über diesen Bereich wissen wollen.
"A priori/a posteriori" und "analytisch/synthetisch" sind seit der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart Kernbegriffe der Philosophie. Sie sind so zentral, dass man die Grundausrichtung einer philosophischen Theorie daran festgemacht werden kann, wie ein Autor mit diesen beiden Begriffen umgeht. Während bei Locke und Hume die beiden Begriffe noch nicht weiter unterschieden werden, trennt Kant sie scharf, um darauf seine Erkenntnistheorie aufzubauen. Seine Leitfrage lautet: Wie sind synthetische Sätze a priori möglich? Im 20. Jahrhundert ist Quine mit seinen skeptischen Argumenten berühmt geworden, die zeigen sollen, dass wir nicht zwischen analytischen und synthetischen Sätzen unterscheiden können. Doch schließlich ist von Kripke eine Revolution der Begriffe eingeleitet worden, die bis heute die Diskussion in der theoretischen Philosophie in Atem hält.
Die Arbeit betrachtet Fallkonstellationen - wie "ticking-bomb"- oder bestimmte Geiselentführungsszenarien -, in denen ein Täter schuldhaft irgendwelche unschuldigen Opfer in eine Lage gebracht hat, die ihren baldigen Tod zur Folge hätte, sofern der Täter nicht durch die Preisgabe geeigneter und zugleich unverzichtbarer Information ("Wo tickt die Bombe?", "Wo ist die Geisel versteckt?" u. ä.) an der Rettung der Opfer mitzuwirken bereit ist. Für Fälle, in denen der Täter dies ablehnt, definiert sie - in scharfer Abgrenzung zum Rechtsbegriff der Folter - den Begriff der "selbstverschuldeten Rettungsbefragung (SRB)" u. a. durch den Ausschluss anderer Befragungszwecke als demjenigen der Opferrettung, durch enge Grenzen der zulässigen Zwangsanwendung sowie insbesondere durch richterliche Kontrolle und die Dokumentation der Befragung in Ton und Bild. Neben einem Abriss der Geschichte "echter" Folter und ihrer diversen "klassischen" Zwecke, der Begründung der These, dass die aufklärerischen Ideen, die im 18. Jh. zur Abschaffung der Folter führten, keineswegs das strikte SRB-Verbot mit einschlossen, sowie einer kontraktualistischen Rechtfertigung von Menschenrechten, gemäss der SRB ethisch und rechtlich eindeutig zulässig wären, besteht der grösste Teil des Buches in der minutiösen Analyse und Zurückweisung aller dem Autor bislang bekannt gewordenen Einwände gegen die Legalisierung von SRB.
Die CD-ROM enthält als PDF-Versionen folgende Bänder der Reihe: Vol. 2: Ancient Philosophie /Antike Philosophie Vol. 3: From Descartes to Kant / Philosophie der Neuzeit Vol. 4: Foundations of Analytic Philosophiy /Grundlagen der Analytischen Philosophie Vol. 5: Medieval Philosophy /Philosophie des Mittelalters Vol. 6: History of Ethics /Geschichte der Ethik. Mit der Printausgabe seitenidentische PDF-files
Die Neurowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten grosse Erkenntnisfortschritte in theoretischer und praktischer Hinsicht erzielt und uns auf beeindruckende Weise diagnostische Einblicke und therapeutische Eingriffsmöglichkeiten in Gehirn und Nervensystem eröffnet. Gleichzeitig stellen sie uns vor neuartige Herausforderungen: Als dem zentralen Steuerungsorgan für alle lebenswichtigen Leistungen und Funktionen kommt unserem Gehirn eine ausgezeichnete Bedeutung für die Gesamtheit unserer Existenz und Lebensvollzüge zu. Es ist die Voraussetzung für die Möglichkeit von Selbstbewusstsein, für die Erfahrung personaler Identität, Willensfreiheit und Autonomie. Der neurowissenschaftliche Erkenntniszuwachs beinhaltet daher vielfältige Implikationen, die einer eingehenden interdisziplinären Analyse und Reflexion bedürfen. Eine Besonderheit dieses Sammelbandes besteht darin, dass zum einen konkrete neurowissenschaftliche Erfahrungen von Ärzten und Wissenschaftlern aus der Neurobiologie, Biophysik, Neurochirurgie, Medizinischen Psychologie, funktionellen Bildgebung und Neuropharmakologie unter Einbeziehung ethischer Aspekte vorgestellt werden, zum anderen aus Philosophie und Ethik die möglichen allgemeinen Auswirkungen neurowissenschaftlicher Erkenntnisse auf das menschliche Selbstverständnis beleuchtet werden.
Im Anschluss an Wittgensteinsche Überlegungen wird versucht, einen gehaltvollen Begriff von Normativität zu skizzieren, der weder in der privaten Instanz individueller Gewissheit noch in der sozialen Instanz der Institutionen fundiert ist. Zum einen wird die Einnahme eines privaten Standpunkts als eine eigene wichtige soziale "Gepflogenheit" begriffen, aus der Kritik an schon etablierten Gepflogenheiten erwächst. Zum anderen kann die Entscheidung eines Individuums, in eine soziale Gruppe einzutreten oder sie zu verlassen, selbst nicht als eine soziale Gepflogenheit beschrieben werden. Beides zusammen bildet ein Gegengewicht zur Macht der Institution, mit dem diese rechnen muss, wenn sie ihre Macht ausübt - als Macht, auf Regelverletzungen Sanktionen zu verhängen. - Eine Sanktionstheorie der Normen soll als sinnvolle Explikation der Wittgensteinschen Auffassung plausibel gemacht werden. Aber keine Sanktion ohne die Möglichkeit ihrer Kritik.
Soll man die Natur schützen? Hat die Natur einen Wert? Dieses Buch geht der Frage nach, welchen Wert man verschiedenen Arten, Biotopen und Landschaften begründet zuschreiben kann. Drei klassische Begründungen für den Schutz der Natur werden ausführlich diskutiert: Der Wert der Natur für das Überleben des Menschen, der sog. Eigenwert der Natur und ihr ästhetischer Wert. Es ist der ästhetische Wert der Natur, ihre Schönheit und Erhabenheit, der sich – so die These dieses Buches – als stärkstes Argument für den Naturschutz erweist. Den Menschen jetziger und zukünftiger Generationen muss die Möglichkeit eines ästhetischen Naturerlebens als Bestandteil eines guten Lebens bewahrt werden. Ein glaubwürdiger Naturschutz sollte daher nicht fordern, die Menschen von der Natur fernzuhalten, um die Natur vor ihnen zu schützen, sondern versuchen, den Menschen die Natur ästhetisch näher zu bringen.
Die Zunahme der Entropie ist ein universell anzutreffendes, aber schwer zu erklärendes Phänomen. Die Schwierigkeiten werden deutlich, wenn man die Versuche betrachtet, den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik aus fundamentaleren GeSetzen abzuleiten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Struktur dieser nomologischen Reduktion zu klären. Die Ableitung des Zweiten Hauptsatzes ist das Kernstück einer Reduktion der Thermodynamik auf grundlegendere physikalische Theorien. Diese wiederum gilt als klassisches Beispiel für die Reduktionsbeziehung überhaupt. Es gibt jedoch eine Reihe schwerwiegender Probleme. Das vorliegende Buch möchte diese Probleme und die Art und Weise, wie man versucht hat sie zu lösen, klären. Damit behandelt sie ein Thema an der Schnittstelle von Philosophie der Physik, Wissenschaftstheorie und physikalischer Grundlagenforschung.