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Selbstbewusstsein, Leiblichkeit und Persistenz
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Manche meinen, unsere Existenz hänge an Erinnerung und Persönlichkeit. Andere glauben, wir seien unsere Biologie. Tatsächlich sind wir körperliches Selbstbewusstsein, das durch all das unbestimmt ist. Wir haben nicht Bewusstsein, wie wir Hände oder eine Leber besitzen. Denn unsere Fähigkeit, über uns selbst zu reden, kommt zu einem gewissen Preis: Sie legt uns darauf fest, dass wir Selbstbewusstsein sind und nicht nur solches haben. Aber dieses Bewusstsein ist unbestimmt von all dem, was uns wichtig ist. Unsere Existenz besteht nicht in unserer Erinnerung oder Persönlichkeit. Doch über uns selbst zu sprechen, legt uns auf noch mehr fest: Wir können keine reinen Denker sein. Notwendig befinden wir uns körperlich in Raum und Zeit. Diese Körperlichkeit können wir aber nicht vollständig verstehen, wenn wir sie ausschließlich anhand empirischer Wissenschaft erklären wollen.
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Blick ins Buch
Dieses Buch bietet eine umfassende Darstellung der logischen Theorien des frühmittelalterlichen Philosophen (und Theologen) Abaelard.
Die wesentlichsten logischen Innovationen Abaelards umfassen die Unterscheidung zweier verschiedener Formen der Negation, durch die das traditionelle Logische Quadrat zu einem Logischen Oktagon erweitert wird, sowie die Einführung einer „relevanten“ Implikation, durch die die Paradoxien der strikten Implikation vermieden bzw. die Geltung der (zuerst von Aristoteles formulierten) Grundgesetze einer „konnexiven Logik“ gesichert werden sollen.
Eine Untersuchung zur Fundamentalstruktur des Panentheismus
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Das Buch versteht sich als ein Beitrag zu einer Theorie über das Verhältnis von Absolutem und Endlichem im Rahmen der von Lorenz B. Puntel vorgelegten struktural-systematischen Philosophie.
Dieses Verhältnis soll als die „(primordiale) Einheit von (korrelativer) Einheit und Vielheit“ bzw. als „Autoimmanenz von Immanenz und Transzendenz“ bestimmt werden, was nach Meinung des Autors zugleich die Fundamentalstruktur des richtig verstandenen (Einheit-in-Vielheit-)Panentheismus darstellt: Das allumfassende Absolute stellt eine Einheit dar, welche die Vielheit der endlichen Entitäten umfasst und ihr dennoch auch gegenübersteht. Diese bei vielen Klassikern vorkommende Konzeption stellt eine analytisch-formallogisch orientierte Philosophie vor erhebliche konzeptuelle Schwierigkeiten, die diese Studie mit Ausblick auf eine mögliche Lösung mit Methoden der mathematischen Kategorientheorie artikuliert. Dabei wird im Gespräch mit ausgewählten Klassikern die Seinstheorie der struktural-systematischen Philosophie als ein angemessener philosophischer Theorierahmen vorgestellt, der sich insbesondere in den gegenwärtigen Diskussionen der analytischen Religionsphilosophie als weiterführende Anregung erweist.
Fichtes System als Weg der kommunikativen Wissensbildung
Dieses Buch ist eine analytisch-sprachkritisch ausgerichtete Untersuchung von Johann Gottlieb Fichtes Wissenschaftslehre in ihrer Entwicklung bis ca. 1800, welche diese als ein einem universalen Bildungsideal verpflichtetes System der Begründung und Vermittlung philosophischen Wissens rekonstruiert.
In systematischer Absicht wird hier eine Interpretation der Wissenschaftslehre entwickelt, durch welche grundlegende Teile von Fichtes Projekt methodisch nachvollziehbar gemacht werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Analyse derjenigen Systemstellen, an welchen der Begriff der Aufforderung bzw. Kommunikation ins Zentrum rückt; diese sind namentlich Fichtes Überlegungen zum Sprachursprung in der Schrift Von der Sprachfähigkeit (1795) und sein Aufforderungsargument in der Grundlage des Naturrechts (1796/97).
Max Scheler, Helmuth Plessner und Nicolai Hartmann in Köln – historische und systematische Perspektiven
Die philosophische Anthropologie des 20. Jahrhunderts ist ohne sie undenkbar: Plessner, Scheler und Hartmann. Dass die drei Denker nicht nur Pioniere einer philosophischen, sondern auch einer interdisziplinären Anthropologie waren, macht sie zu idealen Dialogpartnern für die großen Fragen unserer Gegenwart und Zukunft.
Der Band liefert eine einzigartige Standortbestimmung der philosophischen Anthropologie und Ontologie von Max Scheler, Nicolai Hartmann und Helmuth Plessner. Der Band dokumentiert auf umfassende Weise, wie die Denker an der nach dem 1. Weltkrieg neu gegründeten Kölner Universität einen nachhaltigen interdisziplinären Dialog initiierten und dabei eine erhebliche internationale Strahlkraft entfalteten.
Series Editors: and
Die als Jahrbücher erscheinenden thematischen Sammelbände behandeln gesellschaftliche Herausforderungen im Spannungsfeld von Demokratie, Menschenwürde und Religion. Sie sind als Kooperationsprojekt gedacht, um den Dialog zwischen deutschen und georgischen Wissenschaftlern zu fördern. Im interdisziplinären Austausch sollen, insbesondere im Fokus der Praktischen Philosophie, zentrale normative Fragen in internationaler Perspektive erörtert werden. Die Jahrbücher wollen damit einen Beitrag zur normativen und kulturellen Selbstverständigung in Europa leisten. Zugleich werden sie auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein Forum bieten, um so die Diskussion der gesellschaftlichen Fragen auf eine breite Basis zu stellen.

The thematic anthologies, published as yearbooks, deal with social challenges in the area of conflict between democracy, human dignity and religion. They are intended as a cooperative project to promote dialogue between German and Georgian scholars. In an interdisciplinary exchange, central normative questions are to be discussed in an international perspective, especially in the focus of Practical Philosophy. In this way, the Yearbooks aim to make a contribution to normative and cultural self-understanding in Europe. At the same time, they will also provide a forum for young scholars to put the discussion of social issues on a broad basis.
Volume Editors: and
Blick ins Buch
Der erste Band der Reihe „Deutsch-Georgische Jahrbücher“ bietet Perspektiven auf die gemeinsamen Debatten um Menschenrechte und Menschenwürde, die in den beiden Ländern in unterschiedlichen Kontexten geführt werden. Den Blick zwischen Georgien und Deutschland hin- und herwendend blickt der Band u.a. auf das Verhältnis von Menschenrechten und Demokratie, auf die Spannung zwischen der historischen Entwicklung menschenrechtlicher Forderungen und ihrem Anspruch auf Irreversibilität, auf die Ressourcen zur Begründung von Menschenrechten, auf unterschiedliche Konzeptionen menschlicher Würde, auf den Zusammenhang von Würde und Selbstachtung sowie auf kommunitaristische und christlich-orthodoxe Blickwinkel auf die dynamischen Forderungen, die in den Debatten um Menschenrechte und Menschenwürde sowie um die Anerkennung kultureller Identitäten erhoben werden.
Analytical Explications & Interventions
Philosophie nach Georg Meggle zeichnet sich aus durch kommunikative Offenheit, durch begriffliche Unbestechlichkeit und durch ihr Engagement in der Welt. Die Beiträge in diesem Band orientieren sich an diesem Philosophieverständnis und sind aus Anlass eines Symposiums zu Ehren von Georg Meggle als Originalbeiträge geschrieben worden. Der Band verbindet die theoretischen und praktischen Aspekte der analytischen Philosophie: So sind die Essays zur Hälfte der theoretischen, meist sprach-analytischen, zur Hälfte der praktischen, meist praktisch-politischen Philosophie zuzuordnen. Die Texte vereint das Ideal des Strebens nach begrifflicher Klarheit und welthaltiger Relevanz, nach Dialog. Sie beschreiten neue Wege der analytischen Philosophie und weisen somit den Weg in die Zukunft der Philosophie als gesellschaftlich relevanter Disziplin. Mit Beiträgen u.a. von: Franz von Kutschera, Peter Singer, Wolfgang Lenzen, Wolfgang Spohn, Reinhard Merkel, Rainer Hegselmann, Peter Rohs und Georg Meggle.
Die frühe Krankheitsphase zwischen Autonomie und Verantwortung
Author:
Blick ins Buch
Dementielle Erkrankungen stellen für Betroffene und Angehörige eine große Herausforderung dar. Bisher wird vor allem die späte Phase der Erkrankung in den Blick genommen. Doch auch bei Krankheitsbeginn stellen sich Fragen, deren Beantwortung für die Bewältigung des weiteren Krankheitsverlaufs entscheidend ist. Haben Betroffene ein moralisches Recht auf Nichtwissen hinsichtlich der eigenen medizinischen Symptome und gesundheitlichen Veränderungen? Die Autorin behandelt zunächst Argumente, die für dieses Recht sprechen: die Autonomie der Betroffenen, ihr Recht auf Privatsphäre oder das Recht, ihre ganz eigene Haltung in Bezug auf die beginnende Krankheit einnehmen zu dürfen. Eine andere Antwort ergibt sich, wenn man die Frage nach dem Recht auf Nichtwissen den Interessen nahestehender Personen gegenüberstellt, die einen Teil der Last tragen und deswegen einbezogen werden müssen. Zur Verantwortung in Nahbeziehungen gehört eine wechselseitige Rechenschaftspflicht, die die Bereitschaft zum Dialog einschließt. Insofern kann es moralisch fragwürdig sein, als betroffene Person das Recht auf Nichtwissen wahrzunehmen, da dies der Verantwortung gegenüber Nahestehenden nicht gerecht wird.
Grundlagen einer metaphilosophischen Positionierung
Author:
Die Philosophie sieht sich selbst als ein durchgehend rationales Unternehmen an. Dennoch existieren tiefgreifende und langanhaltende Dissense, die anscheinend nicht durch rationale Mittel gelöst werden können. Philosoph*innen streiten sich seit den Anfängen ihres Fachs über diverse Fragen. Dementsprechend existiert zum Thema „philosophischer Dissens“ heute eine reichhaltige Forschung. Anders sieht es jedoch mit Blick auf den metaphilosophischen Dissens aus. In metaphilosophischen Dissensen treffen zwei oder mehr unvereinbare Philosophieverständnisse aufeinander. Das Buch präsentiert zum ersten Mal eine systematische Auseinandersetzung mit diesen Dissensen. Aus der Tatsache des Bestehens solcher Dissense folgt – so die Hauptthese – ein grundsätzliches Rechtfertigungsdefizit philosophischer Positionen. Trifft die Hauptthese zu, scheint die gesamte philosophische Forschung als rationales Unternehmen bedroht zu sein.