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Eine philosophische Untersuchung ihres Verhältnisses in der Patientenversorgung
Wie können wir auf ethisch gut begründete Weise mit Konflikten zwischen der Autonomie und dem Wohlergehen von Patientinnen und Patienten umgehen? Die Autorin setzt sich kritisch mit verbreiteten Auffassungen von Autonomie und Wohlergehen in der Medizinethik auseinander und analysiert ihre Stärken und Schwächen. Sie prüft den Mehrwert anspruchsvollerer philosophischer Theorien der Autonomie und des Wohlergehens mit Blick auf ethische Herausforderungen in der Patientenversorgung. Verschiedene paradigmatische Fallbeschreibungen dienen dabei als Prüfstein des praktischen Potenzials der Theorien und sichern damit die praktische Anwendbarkeit der philosophischen Untersuchungen. Die Ergebnisse werden in einem differenzierten Abwägungsmodell zusammengeführt, das die ethische Entscheidungsfindung bei Konflikten zwischen Autonomie und Wohlergehen in der medizinischen Praxis unterstützen soll.
Zur philosophischen Rekonstruktion einer interpersonalen Beziehung
Series:  ethica, Volume: 37
Der Konflikt zwischen Autorität und Autonomie bedarf philosophischer Aufklärung – die Untersuchung zeigt, unter welchen Bedingungen dieser Konflikt zu rekonstruieren ist. Viele Personen erfahren Autoritätsausübung als Konflikt zu ihrer Autonomie. Eine einflussreiche Theorie scheint den Konflikt zu entschärfen, da ihr zufolge Autorität gerechtfertigt ist, wenn sie Personen zu dem auffordern, was sie ohnehin tun sollten. Wie ist der Konflikt dann noch rekonstruierbar? Neben der Darstellung konzeptueller Grundlagen von Autonomie sowie von legitimer Autorität, wozu insbesondere das Recht auf Gehorsam zählt, zeigt die Untersuchung Folgendes: Der Konflikt besteht, wenn legitime Autoritätsausübung Entfremdung gegenüber Persönlichkeitsmerkmalen hervorruft oder wenn sie zu Abhängigkeitsbeziehungen führt, welche die Möglichkeiten der adressierten Personen sensibel einschränken. Die Untersuchung trägt somit zum vertieften Verständnis eines alltäglichen interpersonalen Konfliktverhältnisses bei.
Editor:
Franz Petrys 1916 erschienene Abhandlung zum sozialen Gehalt der Marxschen Werttheorie widmet sich mit bemerkenswerter Klarheit der systematischen Bedeutung des Marxschen Wertbegriffs für die philosophische Analyse wirtschaftlicher Kooperation und der korrespondierenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Abhandlung macht über diesen zentralen Begriff des Werts die Marxsche Sozialtheorie insgesamt und deren Konzeptionalisierung ökonomischer Geltungsrelationen zum Gegenstand. Petrys Auseinandersetzung ist von besonderem Interesse, insofern sie noch vor der Kanonisierung der Marxrezeption in den 1920er Jahren erfolgt, weshalb sie von den für diese Zeit zunehmend prägenden ideologischen Interventionen und politischen Abhängigkeiten weitgehend unbeeinflusst ist. Petry formuliert seine kritische Analyse weder aus einer dezidiert liberalen Perspektive noch von einem marxistischen Standpunkt, sondern ist vielmehr unter Rückgriff auf Positionen von Riehl und Rickert vordringlich durch die Grundannahmen der neukantianischen Wissenschaftstheorie geprägt.
Theorie und Kulturgeschichte einer ästhetischen Denkfigur 1770-1930
„Einfühlung" ist eine systematische Analyse und kulturgeschichtliche Rekonstruktion jenes Konzepts, das gegenwärtig als „empathy" und „Empathie" nicht nur von akademischem Interesse, sondern von größerer gesellschaftlicher Relevanz ist als je zuvor. Die vorliegende Studie zeichnet die Geschichte der hinter dem Begriff „Einfühlung" stehenden Denkfigur nach. Sie nimmt ihren Anfang im 18. Jahrhundert bei Herder, Jean Paul und den Romantikern, folgt seinen Spuren in die Ästhetiken des 19. Jahrhunderts unter anderem bei Friedrich Theodor und Robert Vischer und analysiert dann systematisch die um 1900 überragend prominente „Einfühlungsästhetik". Ein weiterer Teil thematisiert die Ausstrahlung des Einfühlungsdenkens in die Kunst und Kultur des frühen 20. Jahrhunderts - etwa in die Literatur Rainer Maria Rilkes und Vernon Lees, die Architektur August Endells, die Malerei Wassily Kandinskys oder den Film Sergej Eisensteins.
Zur Rezeption der Marxschen Theorie im östlichen Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Der zweite Band der Deutsch-Georgischen Jahrbücher vereint philosophische, historische und politische Perspektiven auf die gesellschaftlichen Umwälzungen in Osteuropa zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zeigt am Beispiel Georgiens auf, welche Rolle marxistische Ideen für die soziale Ordnung und politische Entwicklung des Landes gespielt haben. Dabei geht es sowohl in theoretischer Hinsicht um die Frage nach der plausiblen Auslegung marxistischer Ideen als auch in historischer Perspektive um die Herausforderungen, die mit den Bemühungen verbunden waren, einen sozialdemokratischen Staat zu schaffen. Auf diese Weise versammelt der Band Beiträge, die von dem Denken von Karl Marx, Friedrich Engels oder Konstantine Megrelidze über die Bedeutung der Auseinandersetzungen der verschiedenen politischen Gruppen für die Sozialdemokratie in Georgien bis hin zu der Frage nach der Rolle von Sprache für die gesellschaftliche Ordnung reichen.
Ein anderer Blick auf die Philosophie des „Mittelalters“
Author:
Das Buch zeigt, warum es kein Mittelalter gegeben hat, und warum sich auf diese Weise ein ganz neuer Blick auf 1000 Jahre Philosophie eröffnet. Es zeigt zugleich, dass dieses Jahrtausend vielgestaltig und vielsprachig, interdisziplinär, transkulturell und multireligiös war. Das gilt auch für die Philosophie. Das gemeinsame spätantike Erbe bildete den Ausgangspunkt für vielfältige Austauschbeziehungen über Sprachgrenzen hinweg. Hierfür bietet das Buch viele anschauliche Beispiele. Grundlage sind die Übersetzungen aus dem Griechischen in das Arabische, Hebräische und Lateinische. Zugleich werden zentrale philosophische Fragen weiterentwickelt. Die Erweiterung der Wissenschaften erhält ihren Ort an verschiedenen Bildungsinstitutionen, vor allem an den neuen Universitäten, die ab dem 13. Jahrhundert ihren weltweiten Siegeszug antreten. Eine zentrale Rolle spielt die Philosophie, die dieses vielfältige Jahrtausend wie keine andere Wissenschaft repräsentiert und in Gedanken fasst.
Erziehung und ihre Theorie unter der Bedingung der Demokratie
Author:
Erziehung ohne Streit ist kaum vorstellbar und das ist - so die überraschende These des Autors - kein Ärgernis. Im Gegenteil: Erziehung kann nur demokratisch sein, wenn Konflikte in der und über Erziehung akzeptiert, im Vertrauen auf eine gewaltarme Austragung riskiert und im öffentlichen und wissenschaftlichen Gespräch reflektiert und repräsentiert werden. Im Buch wird diese Einsicht in den Schriften der erziehungstheoretischen „Klassiker“ Friedrich Schleiermacher und Klaus Mollenhauer aufgespürt. In einer kritischen Lektüre von Hannah Arendts agonalem Politikbegriff bringt der Autor moderne Erziehungstheorien und gegenwärtige Theorien radikaler Demokratie ins Gespräch. Erkennbar wird so, dass moderne Erziehungstheorien über einen demokratietheoretischen Sinn verfügen und Demokratie ohne ihre Erneuerung im Streitgeschehen der Erziehung nicht denkbar ist. Ziel demokratischen Erziehens ist nicht Harmonie, sondern das Eingehen, Ertragen und Erfahren demokratischer Auseinandersetzungen.
Was wir verlieren und was uns bevorsteht
Aufklärung ist das Beste, was die Menschheit je hervorgebracht hat. Ihre Essenz besteht in dem Streben nach Objektivität und intersubjektiver Rechtfertigung. Ein elitäres Minderheitenprojekt, dem große Teile der Menschheit enorme Errungenschaften zu verdanken haben. Dennoch ist derzeit das Ende der zweiten Aufklärungsepoche zu beobachten. Ursächlich sind die immensen Belastungen einer emanzipierten Lebensform ebenso wie aktuelle politische und soziologische Stressfaktoren. Zu diesen gehören ein kapitalistisch verkürztes Freiheitsverständnis ebenso wie Migrationsbewegungen, eine mangelnde Verteidigung des ethischen Universalismus oder ein Antirassismus ohne Bewusstsein für negative Dialektik. Die Erosion bewirkt eine Rückkehr zu den autoritären Standardmodellen der Menschheit gepaart mit den technischen und medialen Potentialen der Moderne. Zeit für einen Blick zurück in Dankbarkeit und eine kritische Betrachtung dessen, was uns erwartet.
Die unvoreingenommene Suche nach der Wahrheit bildet nicht allein das Leitmotiv der Wissenschaft, sondern kann auch in der Ethik eine entsprechende Relevanz entfalten. Wer eine solche Auffassung näher beleuchten will, ist gut beraten, auf die Realismus-Debatten aus der modernen Philosophie zu rekurrieren und ihre oftmals vernachlässigten Verbindungen in den Blick zu nehmen. Das Buch leistet eine derartige Zusammenführung und macht den wissenschaftlichen und den moralischen Realismus in einem größeren Zusammenhang sichtbar, indem es deren wahrheitstheoretischen Grundgedanken herausarbeitet und sich gegen eine erkenntnistheoretische Überformung der Thematik wendet: Ein Realismus (über Wissenschaft oder Ethik) ist eine Auffassung über Wahrheit, nicht jedoch über unseren Erkenntniszugang zur Wahrheit. Im Zentrum eines Realismus steht die Vorstellung von der Objektivität der Wahrheit - eine Vorstellung, die für unser wissenschaftliches und ethisches Denken gleichermaßen von Bedeutung ist.
Die Auswüchse der technisch-ökonomischen Nutzung der irdischen Natur und die mit ihrer wissenschaftlichen Vergegenständlichung einhergehenden Verkürzungen lassen sich nicht ohne Kultivierung eines ästhetischen Naturverhältnisses einhegen. Unter diesem ist heute weniger denn je die selbstvergessene Kontemplation unberührter Natur zu verstehen. Vielmehr geht es um ein schöpferisches, potenziell lustvolles Erkunden der Möglichkeiten ,kooperativen‘ Zusammenspiels zwischen natürlich-irdischen Vorgaben und menschlichem Gestalten. Der vorliegende Band will zur Reflexion solcher Möglichkeiten beitragen.