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Die damit einhergehende Inkohärenz und Unübersichtlichkeit ist aber kein semantisches Unglück. In den verschiedenen begrifflichen Konstellationen zeichnen sich vielmehr der Ort der humanen Lebensform in der Natur und die epistemischen, ethischen und ästhetischen Einstellungen zur Natur ab. Die Beiträge thematisieren arbeitsteilig semantische, systematische und normative Aspekte menschlicher Naturverhältnisse wie Ursprung und Veränderung, die menschliche Natur, Verbindungen von Naturwissenschaft, Ethik, Technik und Ästhetik sowie bioethische, tierethische, umweltethische und klimaethische Herausforderungen.
In insgesamt zehn Kapiteln werden sowohl die Grenzen klassischer Versuche aufgezeigt, die Liebe zu verstehen, wie auch ein neues Modell der Liebe entwickelt. Auf der Grundlage einer allgemeinen Theorie, derzufolge nur durch Emotionen für uns etwas bedeutsam ist, wird der emotionale Charakter der Liebe in den Vordergrund gestellt. Bei dem Versuch, das spezifische emotionale Phänomen der Liebe zu bestimmen, zeigt sich: Liebe gibt es auf drei Ebenen – als Liebesanfall, als Emotionsmuster und als Meta-Emotion.
Bisher gingen Philosophinnen und Philosophen stets davon aus, dass der Unterschied zwischen aktivem und passivem Verhalten allein durch Verweis auf die besonderen Produktionsbedingungen von Handlungen erklärt werden könne. Aber dies ist nicht der Fall. Die Kernthese dieser Arbeit ist, dass Handlungen nur verstanden und erklärt werden können, wenn man sowohl die produktiven als auch die inhibitorischen Aspekte von Handlungskontrolle berücksichtigt. Trotz der Bedeutung inhibitorischer Kontrolle im Alltag gibt es derzeit weder eine philosophische Auseinandersetzung damit noch einen philosophischen Ansatz, der inhibitorische Kontrolle erklären würde. Das Ziel des Buches ist es, diese Lücke in der philosophischen Forschungsliteratur zu schließen.
Among these questions are the following: What are the preconditions for making scientific discoveries? What is it that we (have to) do when we make discoveries in science? What are the objects of scientific discoveries, how do we name them, and how do scientific names function? Do dis-coveries in, say, physics and biology, share an underlying structure, or do they differ from each other in crucial ways? Are other fields such as theology and environmental studies loci of scientific discovery? What is the purpose of making scientific discoveries? Explaining nature or reality? Increasing scientific knowledge? Finding new truths? If so, how can we account for instructive blunders and serendipities in science?
In the light of the above, the following is an encompassing question of the book: What does it mean to make a discovery in science, and how can scientific discoveries be distinguished from non-scientific discoveries?
In den meisten Fällen sind wir gerechtfertigt, der Aussage eines Mitmenschen zu glauben, sofern wir keinen konkreten Anlass haben, an seiner Verlässlichkeit zu zweifeln. Dies gilt jedoch nicht, wenn sehr hohe praktische Risiken mit einer Fehlinformation einhergehen. In einem solchen Fall benötigen wir stets erfahrungsbasierte Gründe, die für die besondere Kompetenz der fraglichen Person auf dem relevanten Gebiet sprechen. Das gilt unabhängig davon, ob wir konkreten Anlass dazu haben, an der Verlässlichkeit dieser Person zu zweifeln.
Wie ist das Verhältnis zwischen Menschen und Maschinen in der Medizin zu verstehen? Wer definiert, was krank und gesund ist? Wie soll die Gesundheitsversorgung in Zukunft ausgerichtet sein? Gehören gutes Leben und gutes Sterben zu den Aufgaben der Medizin? Die Philosophie kann Mediziner:innen sowohl in ihrer Forschungstätigkeit als auch in ihrer klinischen Praxis unterstützen, indem sie Reflexionsmöglichkeiten zu diesen und weiteren Fragen anbietet. Das Buch versammelt unter anderem Beiträge aus Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, Anthropologie, Phänomenologie, Technikphilosophie, Sozialphilosophie und Ethik.
Viele glauben, dass sie eine Seele besitzen, die den Tod des Körpers überleben kann. Und viele glauben, dass es außer den Dingen unserer Erfahrungswelt auch noch Wesen und Kräfte gibt, die einer transzendenten Welt angehören. Die Wissenschaften zeigen uns heute ein anderes Bild.
Alles um uns herum besteht aus Atomen. Überall gelten dieselben Naturgesetze. Es kann heute als ausgemacht gelten, dass alle Lebensphänomene physikalisch-chemisch erklärt werden können. Nichts spricht dafür, dass wir eine immaterielle Seele besitzen. Und es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass es eine transzendente Welt gibt. Müssen wir deshalb unser Menschenbild ändern? Nein. Auch wenn wir keine Seele besitzen, bleiben wir doch Wesen, die wahrnehmen, Schmerz und Freude empfinden, nachdenken, entscheiden und handeln – manchmal sogar frei und verantwortlich. Und auch wenn es keine transzendente Welt gibt, können wir aufgrund moralischer Normen handeln, die für alle gelten.
Das Buch untersucht, mit welchen Argumentationsformen die Anhänger unterschiedlicher Moralen einander von der Akzeptabilität eines bestimmten rechtlichen Rahmens überzeugen können. Dazu gehört die Verständigung auf eine Verfassung, die einen elementaren Schutz garantiert und Prozeduren für die Lösung von normativen Konflikten festlegt. Zudem wird deutlich, dass ein modernes Recht nur noch legitim sein kann, wenn es die Gefahr einer Tyrannei der Mehrheit mindert, indem es Möglichkeiten zur Regionalisierung des Rechts sowie zur Sezession bietet.
Mit der abschließenden Analyse der Toleranz als einer dem Legitimitätskonzept angepassten Tugend wird eine zentrale Anforderung an die Bürger moderner Staaten präzisiert.
Der Fokus des Buchs liegt auf der Tugenderkenntnistheorie als Theorie von Wissen. Es führt voraussetzungslos in die Debatte ein, bietet ein einheitliches Definitionsschema für die so genannte aretaische Analyse von Wissen, klärt vor dem aristotelischen Hintergrund den Begriff der intellektuellen Tugend in unterschiedlichen Varianten und vergleicht die wichtigsten Strömungen innerhalb der aretaischen Analyse miteinander. Darüber hinaus liefert es eine Verteidigung einer bestimmten Variante der Tugenderkenntnistheorie – des Tugendreliabilismus –, in deren Rahmen der Begriff des Wissens mithilfe des Begriffs der kognitiven Fähigkeit definiert wird.