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Die ungewöhnliche Stellung von Czernins Lyrik ergibt sich nicht nur aus ihrer in überraschende Richtungen weisenden sprachlichen Vieldeutigkeit. Indem Czernin zugleich aus verschiedensten Kontexten stammende Formen und inhaltliche Rahmungen aufgreift, setzt er Elemente von Tradition und Avantgarde in ein spannungsvolles Ineinander. Dieser Band bietet Interpretationen von Gedichten aus allen Werkphasen des österreichischen Dichters. Über das Einzelgedicht hinaus soll dadurch in der Summe zugleich ein Überblick über sein lyrisches Gesamtwerk gegeben werden.
Die aktuell einflussreichste sozialpsychologische Theorie zur Auseinandersetzung mit unserer Sterblichkeit, die so genannte Terror-Management-Theorie, sieht im „schöpferischen Unsterblichkeitsmodus“ (Robert Lifton) von Literatur und Kunst ein probates Mittel, unserer Todesangst zu begegnen. Dieses Buch überprüft diese und weitere Thesen aktueller Forschungen zur Todesangst am Beispiel der Verwobenheit von Biographie und literarischer Produktion unter anderem bei Annette von Droste-Hülshoff , Franz Kafka, Hermann Hesse, Wolfgang Herrndorf und Sigmund Freud.
Die Interpretationen verdeutlichen dabei die Verwurzelung von Draesners Lyrik in literarischen Traditionen ebenso wie den selbständigen und innovativen Charakter ihrer experimentellen lyrischen Fakturen. Der Band will die Geschichte und das Gestaltungsspektrum des Werkzusammenhangs anhand von exemplarischen Gedichtinterpretationen nachzeichnen und zudem einen Beitrag zur Gegenwartsliteraturforschung im Allgemeinen wie zur Lyrikologie im Besonderen leisten.
Dies ist die außergewöhnliche Geschichte eines genial veranlagten Autors, der mit seinem Frühwerk die Anfänge des deutschen Naturalismus maßgeblich prägte. In den 1880er Jahren war er ein gefeierter Bühnenautor, der neben Ibsen gezeigt wurde. Auch seine Italienrezeption weist ihn als Ausnahmeerscheinung aus. Sein Roman Zwei Menschen wurde zum Longseller mit weit über einer Million verkauften Exemplaren. Voß war Revoluzzer und Fürstenfreund, Wartburg-Bibliothekar und Italienkenner. Er verkehrte an den Höfen von Weimar und Meiningen, in den Salons von Berlin, Wien und Rom. Doch hinter der Maske seines „phantastischen Lebens“ verbirgt sich ein beispielloses Doppelleben, zu dem er als Homosexueller gezwungen war und das sich in seinem Schaffen niederschlug. Voß’ Leben liefert charakteristische Streiflichter zum Literaturbetrieb zwischen Gründerzeit und Erstem Weltkrieg.