In zwei Bänden erscheinen die wichtigsten Aufsätze Theodor Ebert s aus den Jahren 1976 bis 2002. Band I enthält insgesamt neun Beiträge zur Philosophie des Aristoteles. Sechs Aufsätze gelten Themen der aristotelischen Logik und Ontologie; diskutiert werden Fragen der Deutung der Analytica Priora und der Topik/Metaphysik. Die übrigen Beiträge befassen sich mit der Wahrnehmungstheorie des Aristoteles und mit Themen seiner praktischen Philosophie: der Unterscheidung von Praxis (Handeln) und Poiesis (Herstellen) sowie dem Begriff der Klugheit (Phronesis). Band II enthält sechzehn Beiträge zur Geschichte der Philosophie: Elf sind Philosophen der griechischen Antike gewidmet, acht davon Platon, die übrigen vorsokratischen Philosophen (Parmenides und Empedokles) sowie der hellenistischen Philosophie. In den Aufsätzen zur Philosophie der Neuzeit werden Descartes, Spinoza, Leibniz und Kant diskutiert.
Dieses Buch weist nach, dass sich bei Aristoteles die Bestimmungen zu unterschiedlichen Formen von Gemeinschaft und zur Seelenlehre nur in wechselseitiger Abhängigkeit voneinander verstehen lassen. Darüber hinaus zeigt sich, dass diesem Verständnis des Gemeinschaftlichen und Individuellen eine holistische Ontologie und eine von ihr weitgehend unabhängige Ethikkonzeption zugrunde liegt. Schließlich wird über die Analyse der unterschiedlichen Formen menschlicher Eudaimonie und Autarkie die These begründet, dass eine an der aristotelischen Ethik und Politik orientierte Position gerade heute eine attraktive Alternative zu modernen deontologischen Ethikkonzeptionen und Vertragstheorien bildet.
Die modale Syllogistik des Aristoteles ist für die logische Forschung des zwanzigsten Jahrhunderts bis heute ein Rätsel. Die Konstruktion einer als Kontrollorgan geeigneten globalen Formalisierung der Logik des Aristoteles konnte bisher nicht durchgeführt werden. Während die assertorische Syllogistik des Aristoteles vollständig in die moderne Logik, genauer: in die einstellige Prädikatenlogik, integriert werden konnte, hat sich die modale Syllogistik des Stagiriten beharrlich dem Versuch einer modal-prädikatenlogischen Interpretation widersetzt. Eine noch zu lösende Aufgabe der modernen Logik besteht daher in der Integration der modalen Syllogistik des Aristoteles in die moderne modale Prädikatenlogik. Auf der Grundlage der modernen Modallogik entwickelt das vorliegende Buch eine textnahe modal-prädikatenlogische Interpretation der modalen Syllogistik des Aristoteles in der Absicht, diese als kohärentes und konsistentes Gebilde nachzuweisen.