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Probleme des Sozialexternalismus und Perspektiven einer individualistischen Theorie
Author:
In der zeitgenössischen Sprachphilosophie ist die Annahme weit verbreitet, dass Bedeutungen und andere sprachliche (und auch mentale) Phänomene eine wesentlich soziale Dimension besitzen. Mit Behauptungen dieser Art ist nicht lediglich gemeint, dass Sprachen nun einmal in sozialen Zusammenhängen gelernt und üblicherweise von vielen Personen geteilt werden. Sogenannten sozialexternalistischen Theorien zufolge müssen wichtige sprachliche und mentale Phänomene - sei es unser sprachlicher Weltbezug oder auch die Gehalte unserer Gedanken - vielmehr von Beginn an in eine soziale Perspektive gerückt werden. Angenommen wird somit offenbar auch, dass eine Bedeutungstheorie, die nicht bereits mit der Wahl ihrer Grundbegriffe diese Perspektive einnimmt, ihre Gegenstände verfehlt. Das vorliegende Buch verfolgt vornehmlich zwei Ziele. Zum einen sollen auf der Grundlage einiger Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten von bedeutungstheoretischen Behauptungen und Erklärungen einflussreiche sozialexternalistische Positionen und Argumente im Detail untersucht und ihre Schwächen aufgedeckt werden. Zum anderen dient dieser kritische Durchgang aber auch der Profilierung einer individualistischen Alternative, in deren Zentrum die Kompetenzen, Verwendungsabsichten und Interpretationswünsche einzelner Sprecher stehen. Gezeigt werden soll insbesondere, dass eine individualistische Theorie genügend Ressourcen besitzt, um zumindest manche sozialexternalistische Ideen zu integrieren.
Der Leib-Seele-Dualismus und das naturwissenschaftliche Weltbild
Author:
Der cartesische Dualismus ist heute eine extrem unpopuläre Position. Das gilt sowohl für die Neurowissenschaften und die Psychologie als auch für den Grossteil der philosophischen Literatur zur Philosophie des Geistes. Lauth zeigt, dass es - schon bei Descartes selbst - durchaus divergierende Lesarten des Leib-Seele-Dualismus gibt, die sich sehr deutlich durch ihre ontologischen Voraussetzungen und Konsequenzen unterscheiden. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, unter welchen Voraussetzungen eine dualistische Ontologie in unser modernes naturwissenschaftliches Weltbild integriert werden kann.
Author:
Die Arbeit betrachtet Fallkonstellationen - wie "ticking-bomb"- oder bestimmte Geiselentführungsszenarien -, in denen ein Täter schuldhaft irgendwelche unschuldigen Opfer in eine Lage gebracht hat, die ihren baldigen Tod zur Folge hätte, sofern der Täter nicht durch die Preisgabe geeigneter und zugleich unverzichtbarer Information ("Wo tickt die Bombe?", "Wo ist die Geisel versteckt?" u. ä.) an der Rettung der Opfer mitzuwirken bereit ist. Für Fälle, in denen der Täter dies ablehnt, definiert sie - in scharfer Abgrenzung zum Rechtsbegriff der Folter - den Begriff der "selbstverschuldeten Rettungsbefragung (SRB)" u. a. durch den Ausschluss anderer Befragungszwecke als demjenigen der Opferrettung, durch enge Grenzen der zulässigen Zwangsanwendung sowie insbesondere durch richterliche Kontrolle und die Dokumentation der Befragung in Ton und Bild. Neben einem Abriss der Geschichte "echter" Folter und ihrer diversen "klassischen" Zwecke, der Begründung der These, dass die aufklärerischen Ideen, die im 18. Jh. zur Abschaffung der Folter führten, keineswegs das strikte SRB-Verbot mit einschlossen, sowie einer kontraktualistischen Rechtfertigung von Menschenrechten, gemäss der SRB ethisch und rechtlich eindeutig zulässig wären, besteht der grösste Teil des Buches in der minutiösen Analyse und Zurückweisung aller dem Autor bislang bekannt gewordenen Einwände gegen die Legalisierung von SRB.
Rationierung und Priorisierung im Gesundheitswesen
Rationierung und Priorisierung im Gesundheitswesen sind Begriffe aus einem politisch wie (rechts)ethisch hoch brisanten und strittigen Feld. Die Debatten über Methoden und Möglichkeiten fairer Leistungsbegrenzungen in der solidarisch finanzierten Gesundheitsversorgung werden auch in der Bundesrepublik Deutschland seit einiger Zeit kontrovers geführt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen zurück auf die Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin im Jahr 2004, bei der sich Philosophen, Juristen, Ökonomen, und Mediziner mit Problemen einer gerechten Verteilung von Ressourcen im Gesundheitswesen auseinander gesetzt haben. Das Spektrum der im Band behandelten Fragen reicht von philosophischen und rechtstheoretischen Grundlagenfragen der medizinischen Verteilungsgerechtigkeit bis zu konkreten praxisorientierten Überlegungen zu Priorisierungsverfahren, Verteilungskriterien und Implementation in der klinischen Versorgung.
Aufklärung der Menschheitsfragen der gegenwärtigen Jurisprudenz?
Der 200. Todestag Immanuel Kants im Jahr 2004 bot dem Institut für Grundlagen des Rechts der Juristenfakultät Leipzig den willkommenen Anlass, diesem grossen Denker eine Sommerakademie zu widmen und der Frage nachzugehen, ob Kants Lehre vom richtigen Recht einen Beitrag leistet zur Aufklärung der Menschheitsfragen, die die gegenwärtige Jurisprudenz beschäftigen. In seiner Metaphysik der Sitten strebt Kant an, für nahezu alle Gebiete des Rechts vorpositive Prinzipien zu entwickeln. Ziel dieses Buches ist es, die von Kant hierzu gefundenen Antworten mit aktuellen Problemen der heutigen Rechtswissenschaft zu konfrontieren. Stellung bezogen wird nicht nur zum „Kopftuchstreit“, der einen Grenzfall zwischen Recht und Moral berührt, sondern auch zur Frage der Personenqualität des Embryos. Weiterhin wird nach Anknüpfungspunkten für ein Urheberrecht im Privatrecht Kants und für eine gerechte Reaktion auf die Überzeugungs- und Gewissenstat im Strafrecht seiner Rechtslehre gefragt. Neue Dimensionen rechtlicher Solidarität jenseits der Fixierung auf den Sozialstaat werden ebenso erschlossen, wie die Berechtigung einer humanitären Intervention kritisch hinterfragt wird. Die Beiträge sind verfasst von Christoph Enders, Michael Kahlo, Michael Köhler, Diethelm Klesczewski, Wolf-Rüdiger Molkentin und Gerald Süchting. Abgeschlossen wird der Band mit einem Beitrag von Steffen Dietzsch, in dem er seine unlängst erschienene Biographie Kants um ein Kapitel über dessen Verhältnis zur Königsberger juristischen Fakultät bereichert.
Das Freiheitsmodell des epistemischen Libertarismus
Author:
Die Frage nach der Willensfreiheit beschäftigt seit einigen Jahren nicht mehr nur Philosophen, Psychologen und Neurowissenschaftler, sondern sie ist auch in den Interessensfokus einer breiteren Öffentlichkeit geraten. Viele kognitions- und neurowissenschaftliche Studien werden derzeit im Sinne einer Widerlegung der Willensfreiheit interpretiert. Diese Auffassung hätte gravierende Konsequenzen für das menschliche Selbstverständnis. Dieses Buch unterbreitet einen konstruktiven, neuen Vorschlag zur Frage nach der Willensfreiheit und argumentiert für zwei Thesen: Willensfreiheit lässt sich nicht empirisch widerlegen. Denn eine Antwort auf die Frage nach der Willensfreiheit hängt ganz wesentlich von theoretischen Voraussetzungen über den Zusammenhang von Körper und Geist ab. Empirisch feststellbar sind stets nur Korrelationen zwischen geistigen und neurophysiologischen Zuständen – wie man die Korrelationen erklärt, ist aber eine philosophisch-wissenschaftstheoretische Frage. Und: Auch unter Voraussetzung der Erkenntnisse der modernen Hirnforschung kann man an einem Konzept der Willensfreiheit festhalten – wie ein solcher Ansatz aussehen könnte, zeigen die letzten Kapitel des Buches.
Author:
Husserls Theorie der Wahrheit sowie des inneren Zeitbewußtseins weist eine systematisch nicht zu behebende Aporie bei der Differenzierung zwischen der "adäquaten" und der "apodiktischen Evidenz" aus. Diese Unterscheidung bedingt innerhalb der transzendentalphänomenologischen Bewußtseinskonzeption einen Selbstwiderspruch, den die Analyse des "inneren Zeitbewußtseins" nicht auszuräumen vermag. Indem Husserls Ansatz den Begriff der Analytizität im Sinne von Leibniz nicht zu integrieren weiß, wiewohl derselbe allererst den Modus der Selbstgewißheit im Bewußtsein ausdrückt, ist auch der phänomenologische Wesensbegriff der Wahrheit a fortiori unterbestimmt. Denn dadurch fehlt dem phänomenologischen Bewußtseinsbegriff diejenige Dimension, die für eine transzendentale Begründung der Phänomenologie unabdingbar zu fordern ist. Die Untersuchung führt den Nachweis, daß jenen mehrfachen Unterscheidungen des Wahrheitsbewußtseins eine essentielle Bedeutsamkeit bezüglich der "absoluten" Selbstbeziehung des Bewußtseins als des konstituierenden "Grundes" für alles "Konstituierte" zukommt und deren Inkommensurabilität in der Konsequenz Husserls transzendentalistischen Ansatz scheitern läßt. Daraus entspringt das Dilemma einer jeden Selbstbeziehung des "Bewußtseins seiner selbst", insofern dasselbe seiner Existenz gewiß sein als auch zugleich seines konstituierenden Bewußtseinslebens in einer und derselben Rücksicht, jedoch unter einem umgekehrten Bedingungsverhältnis inne werden muß. Das Denken von Gedanken und die unvordenklich-faktische Existenz des Denkenden sind nicht "dasselbe" und nicht unabhängig voneinander beliebig zu reflektieren. Auch Husserls Rekurs auf das "innere Zeitbewußtsein" verstrickt sich in Diallelen, da die zeitliche Seinsweise des Selbstinneseins bezüglich einer adäquaten Selbstgegebenheit nicht zur Deckung mit sich selbst gelangt. Husserls Scheitern wurzelt in dessen Fehlverständigung über die Wahrheit. Das Bewußtsein weiß von der apodiktischen Gewißheit seiner Existenz nur dann, wenn es demzuvor denkt, daß es denkt.
Selbstwissen, privilegierter Zugang und Autorität der ersten Person
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Wie ist es wohl, eine Fledermaus zu sein? Wäre ein rein physikalisches Duplikat von mir nur ein empfindungsloser Zombie? Muss man sich seinem Schicksal ergeben, wenn man sich unfreiwillig als lebensnotwendige Blutwaschanlage eines weltberühmten Violinisten wieder findet? Kann man sich wünschen, der König von China zu sein? Bin ich vielleicht nur ein Gehirn in einem Tank mit Nährflüssigkeit, das die Welt von einer Computersimulation vorgegaukelt bekommt? Worauf beziehen sich die Menschen auf der Zwillingserde mit ihrem Wort 'Wasser', wenn es bei Ihnen gar kein H2O gibt? Diese und weitere seltsame Fragen sind das tägliche Brot vieler professioneller Philosophen. Die abstrusen Umstände, die dabei geschildert werden, nennt man "Gedankenexperimente". Was soll die Erörterung dieser Szenarien, die sich so weit von unserem alltäglichen Leben, z.T. außerhalb der Grenzen unserer Wirklichkeit abspielen? Welche Rolle spielen diese "Gedankenexperimente" in der philosophischen Methodologie? Ist diese Rolle überhaupt berechtigt? Das vorliegende Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Es stellt sich heraus, dass diese seltsamen Gedankenexperimente nicht nur berechtigte, sondern überaus wichtige Instrumente philosophischen Forschens darstellen.
Author:
Ziel des Buches ist es, die europäische und amerikanische Gegenwartsphilosophie mit der Philosophie der Inder ins Gespräch zu bringen. Dabei versucht die Art der Darstellung im Auge zu behalten, daß Philosophen nur selten auch Indologen sind und man sich nicht gar so gehorsam an die Grenzen halten darf, was nach Ansicht einer der beiden Seiten zum Thema gemacht werden darf und was nicht. Der erste Teil widmet sich der Untersuchung von "Bewußtsein" und "Willensfreiheit". Das Thema "Bewußtsein" ist in der indischen Philosophie, wenn wir vom frühen Buddhismus absehen, von elementarer Bedeutung. Gerade bei den wichtigsten Schulen wird "Bewußtsein" als etwas jenseits von Raum und Zeit Liegendes angesehen und bei bestimmten Schulen durchaus mit "Gott" gleichgeSetzt. Zunächst wird untersucht, was wichtige Autoren wie Kant, Libet, Strawson, Dennett, Churchland, Chalmers u.a. unter "Bewußtsein", "Selbstbewußtsein" und "Willensfreiheit" verstehen. Damit ist eine Grundlage für ein Verständnis dafür gegeben, was die beiden wichtigen indischen Schulen des Advaita und des Sankhya zum Thema "Bewußtsein" zu sagen haben. Der zweite Hauptteil trägt den Titel "Von der Logik und der Mathematik zur Lehre des Advaita". Hier wird u.a. den Begriffen der Negation und der Existenz nachgegangen: Gerade der Begriff der Existenz ist für die indischen Lehren von großer Bedeutung. Das Thema "Zeit" wird im dritten Teil mit dem Problem der Willensfreiheit verbunden. Darüber hinaus wird gefragt, inwieweit die Vorstellungen mancher Mystiker und buddhistischer Schulen zum Thema "Zeit" akzeptabel sein könnten. Die Allwissenheit Gottes und die Freiheit des Menschen, Unendlichkeit und Unsterblichkeit sind zentrale Themen des abschließenden Teils "Gott, Freiheit und Unendlichkeit". Nach den Vorstellungen der Inder haben wir nicht etwa eine Unendlichkeit nur vor uns, sondern vielmehr eine solche bereits hinter uns. Indische Philosophie ist oft von Religion nicht zu trennen, was nicht bedeutet, daß sie dadurch rationalen Argumenten weniger zugänglich wäre. Damit ist aber auch angedeutet, daß das Buch für Religionswissenschaftler und Theologen in gleicher Weise interessant sein könnte.