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Zur philosophischen Rekonstruktion einer interpersonalen Beziehung
Series:  ethica, Volume: 37
Der Konflikt zwischen Autorität und Autonomie bedarf philosophischer Aufklärung – die Untersuchung zeigt, unter welchen Bedingungen dieser Konflikt zu rekonstruieren ist. Viele Personen erfahren Autoritätsausübung als Konflikt zu ihrer Autonomie. Eine einflussreiche Theorie scheint den Konflikt zu entschärfen, da ihr zufolge Autorität gerechtfertigt ist, wenn sie Personen zu dem auffordern, was sie ohnehin tun sollten. Wie ist der Konflikt dann noch rekonstruierbar? Neben der Darstellung konzeptueller Grundlagen von Autonomie sowie von legitimer Autorität, wozu insbesondere das Recht auf Gehorsam zählt, zeigt die Untersuchung Folgendes: Der Konflikt besteht, wenn legitime Autoritätsausübung Entfremdung gegenüber Persönlichkeitsmerkmalen hervorruft oder wenn sie zu Abhängigkeitsbeziehungen führt, welche die Möglichkeiten der adressierten Personen sensibel einschränken. Die Untersuchung trägt somit zum vertieften Verständnis eines alltäglichen interpersonalen Konfliktverhältnisses bei.
Editor:
Franz Petrys 1916 erschienene Abhandlung zum sozialen Gehalt der Marxschen Werttheorie widmet sich mit bemerkenswerter Klarheit der systematischen Bedeutung des Marxschen Wertbegriffs für die philosophische Analyse wirtschaftlicher Kooperation und der korrespondierenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Abhandlung macht über diesen zentralen Begriff des Werts die Marxsche Sozialtheorie insgesamt und deren Konzeptionalisierung ökonomischer Geltungsrelationen zum Gegenstand. Petrys Auseinandersetzung ist von besonderem Interesse, insofern sie noch vor der Kanonisierung der Marxrezeption in den 1920er Jahren erfolgt, weshalb sie von den für diese Zeit zunehmend prägenden ideologischen Interventionen und politischen Abhängigkeiten weitgehend unbeeinflusst ist. Petry formuliert seine kritische Analyse weder aus einer dezidiert liberalen Perspektive noch von einem marxistischen Standpunkt, sondern ist vielmehr unter Rückgriff auf Positionen von Riehl und Rickert vordringlich durch die Grundannahmen der neukantianischen Wissenschaftstheorie geprägt.
Zur Rezeption der Marxschen Theorie im östlichen Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Der zweite Band der Deutsch-Georgischen Jahrbücher vereint philosophische, historische und politische Perspektiven auf die gesellschaftlichen Umwälzungen in Osteuropa zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zeigt am Beispiel Georgiens auf, welche Rolle marxistische Ideen für die soziale Ordnung und politische Entwicklung des Landes gespielt haben. Dabei geht es sowohl in theoretischer Hinsicht um die Frage nach der plausiblen Auslegung marxistischer Ideen als auch in historischer Perspektive um die Herausforderungen, die mit den Bemühungen verbunden waren, einen sozialdemokratischen Staat zu schaffen. Auf diese Weise versammelt der Band Beiträge, die von dem Denken von Karl Marx, Friedrich Engels oder Konstantine Megrelidze über die Bedeutung der Auseinandersetzungen der verschiedenen politischen Gruppen für die Sozialdemokratie in Georgien bis hin zu der Frage nach der Rolle von Sprache für die gesellschaftliche Ordnung reichen.
Erziehung und ihre Theorie unter der Bedingung der Demokratie
Author:
Erziehung ohne Streit ist kaum vorstellbar und das ist - so die überraschende These des Autors - kein Ärgernis. Im Gegenteil: Erziehung kann nur demokratisch sein, wenn Konflikte in der und über Erziehung akzeptiert, im Vertrauen auf eine gewaltarme Austragung riskiert und im öffentlichen und wissenschaftlichen Gespräch reflektiert und repräsentiert werden. Im Buch wird diese Einsicht in den Schriften der erziehungstheoretischen „Klassiker“ Friedrich Schleiermacher und Klaus Mollenhauer aufgespürt. In einer kritischen Lektüre von Hannah Arendts agonalem Politikbegriff bringt der Autor moderne Erziehungstheorien und gegenwärtige Theorien radikaler Demokratie ins Gespräch. Erkennbar wird so, dass moderne Erziehungstheorien über einen demokratietheoretischen Sinn verfügen und Demokratie ohne ihre Erneuerung im Streitgeschehen der Erziehung nicht denkbar ist. Ziel demokratischen Erziehens ist nicht Harmonie, sondern das Eingehen, Ertragen und Erfahren demokratischer Auseinandersetzungen.
Was wir verlieren und was uns bevorsteht
Aufklärung ist das Beste, was die Menschheit je hervorgebracht hat. Ihre Essenz besteht in dem Streben nach Objektivität und intersubjektiver Rechtfertigung. Ein elitäres Minderheitenprojekt, dem große Teile der Menschheit enorme Errungenschaften zu verdanken haben. Dennoch ist derzeit das Ende der zweiten Aufklärungsepoche zu beobachten. Ursächlich sind die immensen Belastungen einer emanzipierten Lebensform ebenso wie aktuelle politische und soziologische Stressfaktoren. Zu diesen gehören ein kapitalistisch verkürztes Freiheitsverständnis ebenso wie Migrationsbewegungen, eine mangelnde Verteidigung des ethischen Universalismus oder ein Antirassismus ohne Bewusstsein für negative Dialektik. Die Erosion bewirkt eine Rückkehr zu den autoritären Standardmodellen der Menschheit gepaart mit den technischen und medialen Potentialen der Moderne. Zeit für einen Blick zurück in Dankbarkeit und eine kritische Betrachtung dessen, was uns erwartet.
Voraussetzungen und Grenzen einer Metapher für rationales Entscheiden
Das Konzept der Abwägung wird in der praktischen Philosophie ebenso ubiquitär verwendet wie in den Wirtschaftswissenschaften und im Recht. Es ist jedoch voraussetzungsvoller und umstrittener als zumeist angenommen. „Abwägung“ bezeichnet einen Vorgang praktischen Überlegens, in den mehrere Aspekte in vergleichender Weise eingehen. Die Skepsis gegen das Konzept gründet darin, dass sich die Metapher nicht auf beliebige Gegenstände anwenden lässt. Insbesondere müssen die Wertzuschreibungen, die das Gewicht der Gegenstände bestimmen, in ihren normativen Grundlagen widerspruchsfrei sein und sie müssen ähnlich wie die Gewichtskräfte, mit denen Körper auf die Schalen einer Balkenwaage einwirken, eine gewisse Kontextinvarianz aufweisen. Das setzt Unabhängigkeitsannahmen voraus, deren Gültigkeit im Falle normativer Bewertungen nicht trivial ist. Der Band dient dem Zweck, diese Zusammenhänge durchsichtiger zu machen. Er entstand auf der Basis einer mehrjährigen Zusammenarbeit von Autor:innen aus den Fächern Philosophie, Jurisprudenz und Ökonomie.
Versuch zu einem vertieften Verständnis der durch John Rawls bekannt gewordenen Rechtfertigungsmethode
Author:
Die mit John Rawls‘ Idee des Überlegungsgleichgewichts verbundene Rechtfertigungsmethode ist eine der einflussreichsten Methoden der Philosophie. Doch angesichts konkurrierender Interpretationen stellt sich die Frage wie sie zu verstehen ist.
In diesem Buch wird dafür argumentiert, dass es einen konzeptionellen Kern der Methode des Überlegungsgleichgewichts gibt, der alle Interpretationen miteinander verbindet und über den sie definiert werden kann. Bei paradigmatischen Konzeptionen der Methode lassen sich zwar Unterschiede und Eigenheiten feststellen, aber auch ein methodologischer Grundkonsens: Vier miteinander verbundene Regeln müssen stets eingehalten werden. Ob die Methode selbst gerechtfertigt ist, ist eine weitergehende Frage, die ebenfalls untersucht wird.
Es gibt Kollektive, die eigenständig Handeln, Überzeugungen besitzen und unter bestimmten Bedingungen sogar Reflektieren können. Schon seit einiger Zeit beschäftigt sich die Sozialphilosophie mit einer Analyse kollektiver Akteurschaft.
Sind Kollektive auf das Handeln ihrer Mitglieder zu reduzieren oder formt sich in kollektiven Urteilen eine eigenständige kollektive Intentionalität? Das Buch zeigt, dass wir nur Fortschritte bei dieser Analyse und derartigen Fragen machen, sofern wir mittels der Differenzierung kollektiver Dispositionen und kollektiver Urteile rekonstruieren, wie Kollektive dazu befähigt werden, über sich selbst zu reflektieren (Metakognition) und sich selbst zu entwerfen. Es ist daher notwendig die etablierten Ansätze kollektiven Handelns, die sich entweder nur auf kollektive Urteile oder aber nur auf kollektive Dispositionen beziehen, miteinander zu synthetisieren, um so Formen kollektiver Akteurschaft unterscheiden zu können.
Volume Editors: and
Blick ins Buch
Der erste Band der Reihe „Deutsch-Georgische Jahrbücher“ bietet Perspektiven auf die gemeinsamen Debatten um Menschenrechte und Menschenwürde, die in den beiden Ländern in unterschiedlichen Kontexten geführt werden. Den Blick zwischen Georgien und Deutschland hin- und herwendend blickt der Band u.a. auf das Verhältnis von Menschenrechten und Demokratie, auf die Spannung zwischen der historischen Entwicklung menschenrechtlicher Forderungen und ihrem Anspruch auf Irreversibilität, auf die Ressourcen zur Begründung von Menschenrechten, auf unterschiedliche Konzeptionen menschlicher Würde, auf den Zusammenhang von Würde und Selbstachtung sowie auf kommunitaristische und christlich-orthodoxe Blickwinkel auf die dynamischen Forderungen, die in den Debatten um Menschenrechte und Menschenwürde sowie um die Anerkennung kultureller Identitäten erhoben werden.
Migration bildet den Anlass für eine der zentralen Kontroversen unserer Zeit: Zuwanderung bleibt ein Topthema der Politik. Moralische und politische Standpunkte befehden einander scharf. Nicht wenige sind geneigt, ihr Urteil über Migration anhand von Alltagstheorien zu fällen. Auch bei der Frage, wie Entwicklungspolitik Fluchtursachen beseitigen kann, gehen die Meinungen auseinander. Auf eine Verständigung im Streit um Migration lässt sich nur hoffen, wenn es gelingt, die einander gegenüberstehenden Positionen im Lichte universalisierbarer Grundsätze zu vermitteln. Dabei führt nur eine interdisziplinäre Vorgehensweise weiter, die positiv-rechtliche, philosophische und empirische Erkenntnisse fruchtbar aufeinander bezieht. Dieser Band spiegelt diese Multiperspektivität.