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Die Neurowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten grosse Erkenntnisfortschritte in theoretischer und praktischer Hinsicht erzielt und uns auf beeindruckende Weise diagnostische Einblicke und therapeutische Eingriffsmöglichkeiten in Gehirn und Nervensystem eröffnet. Gleichzeitig stellen sie uns vor neuartige Herausforderungen: Als dem zentralen Steuerungsorgan für alle lebenswichtigen Leistungen und Funktionen kommt unserem Gehirn eine ausgezeichnete Bedeutung für die Gesamtheit unserer Existenz und Lebensvollzüge zu. Es ist die Voraussetzung für die Möglichkeit von Selbstbewusstsein, für die Erfahrung personaler Identität, Willensfreiheit und Autonomie. Der neurowissenschaftliche Erkenntniszuwachs beinhaltet daher vielfältige Implikationen, die einer eingehenden interdisziplinären Analyse und Reflexion bedürfen. Eine Besonderheit dieses Sammelbandes besteht darin, dass zum einen konkrete neurowissenschaftliche Erfahrungen von Ärzten und Wissenschaftlern aus der Neurobiologie, Biophysik, Neurochirurgie, Medizinischen Psychologie, funktionellen Bildgebung und Neuropharmakologie unter Einbeziehung ethischer Aspekte vorgestellt werden, zum anderen aus Philosophie und Ethik die möglichen allgemeinen Auswirkungen neurowissenschaftlicher Erkenntnisse auf das menschliche Selbstverständnis beleuchtet werden.
Zur Kritik der Ethik medizinischen Handelns
Author:
Wie sollen und dürfen wir mit Menschen umgehen, die noch nicht geboren sind, die schwer dement oder "hirntot" sind, die den Abbruch medizinischer Therapie oder gar aktive Sterbehilfe verlangen? Sind sie im vollen moralischen Sinne (autonome) Personen, mit einem Anspruch auf die Achtung ihrer Würde und Autonomie? Oder ist dieser Anspruch nur eingeschränkt und unter Umständen gar nicht erfüllbar? Ausgehend vom Verständnis dieser Situationen als Grenzsituationen unternimmt die Studie eine breit angelegte Kritik der Ethik medizinischen Handelns, die eine philosophische Kritik der Medizin als Wissenschaft einschliesst. Diese Kritik eröffnet einen ebenso umfassenden wie differenzierten "ethischen Blick" auf die lebenspraktische Realität ethischer Problemlagen, der durch die naturwissenschaftliche Sprache und Methodik der Medizin oft allzu sehr eingeengt ist. So wird auch die besondere Bedeutung der Ethik nicht-ärztlicher Heilberufe, insbesondere der Pflege deutlich. Gegenüber vorwiegend begründungs- und handlungsorientierten Ansätzen versteht die Autorin Ethik als Kritik der Moral mittels anthropologischer Reflexion des personalen Sinnhorizontes menschlicher Lebenspraxis. Auf dieser Grundlage argumentiert sie für die These, dass der moralische Status der Person sich nicht auf positive metaphysische oder empirische Qualitäten gründet, sondern auf die praktische Einsicht in die Nicht-Verfügbarkeit der Person. Dass und wie diese Einsicht gerade auch für die Achtung der Würde und Autonomie in Grenzsituationen moralisch massgebend ist, wird durch genaue Analysen medizinethischer Problemlagen verdeutlicht.
Philosophie der Person in Antike und Mittelalter
Author:
Neuzeitliche Theorien der Person gehen zumeist von Personmerkalen aus, die unmittelbar aus der Selbsterfahrung und der gegenseitigen Anerkennung gewonnen sind. Weitergehende seinsphilosophische Begründungen, wie sie etwa für den von Boethius entwickelten substanzontologischen Personbegriff kennzeichnend sind, gelten als unausweisbar (John Locke, Immanuel Kant) oder aber als kategorial verfehlt (Max Scheler, Martin Heidegger). Als Konsequenz aus dem Metaphysikverzicht neuzeitlicher Persontheorien wird dann nicht allein die Identität von Personen in der Zeit als auch die durchgehende Identität von Menschsein und Personsein zum Problem - oder zu einer erwünschten Option in der bioethischen Diskussion (Michael Tooley, Peter Singer). Die vorliegende Studie untersucht ausgehend von dieser Problemlage die Frage, in welcher Weise Selbstbewußtsein, Relationalität und Identität als Personmerkmale grundlegend für das Verständnis menschlicher Personalität in Antike und Mittelalter gewesen sind. Ansatzpunkte bieten hier bereits die Diskussion um das Personverständnis in der altgriechischen Literatur wie auch die politische Philosophie Platons. Schwerpunkte der Untersuchung sind die Grundlegung der politschen Philosophie und der Psychologie des Aristoteles in seiner Metaphysik und die christologischen Schriften des Thomas von Aquin im Anschluß an die kritische Rezeption des boethianischen Personbegriffs bei Richard von Sankt Viktor und Bonaventura. Mit dem Nachweis, daß die relevanten Personmerkmale als im Begriff einer Substanz eingeschlossen zu denken sind, wird ein kohärentes Gegenmodell zu neuzeitlichen Persontheorien begründet, das die Identität von Menschsein und Personsein einschließt.
Author:
Die Diskussion über die Semantik von EigenNamen in den letzten 30 Jahren ist von zwei Positionen geprägt. So genannte "Millianer" behaupten, dass EigenNamen keinen Sinn ausdrücken und blosse Bezeichner sind; Kennzeichnungstheorien gehen davon aus, dass der Sinn eines EigenNamens der einer Kennzeichnung des EigenNamenträgers ist. Die Schwächen des Millianismus sind die Stärken der Kennzeichnungstheorien (und umgekehrt). Auf der Basis der Standardargumente für bzw. gegen die beiden Positionen scheint daher keine Entscheidung der Debatte möglich. "Über Sinn und Bedeutung von EigenNamen" versucht, Licht auf die vertrackte Diskussion zu werfen, indem ein neuer Gesichtspunkt herangezogen wird. Eine Antwort auf die Frage "Wozu sind EigenNamen gut?" liefert einen von den Annahmen der Millianer und Kennzeichnungstheoretikern unabhängigen Grund für die These, dass EigenNamen einen Sinn haben (contra Mill), dieser aber nicht mit dem einer Kennzeichnung identisch ist (contra Kennzeichnungstheorie)
Eine Perspektive auf die praktische Philosophie nach Wittgenstein
Author:
Im Anschluss an Wittgensteinsche Überlegungen wird versucht, einen gehaltvollen Begriff von Normativität zu skizzieren, der weder in der privaten Instanz individueller Gewissheit noch in der sozialen Instanz der Institutionen fundiert ist. Zum einen wird die Einnahme eines privaten Standpunkts als eine eigene wichtige soziale "Gepflogenheit" begriffen, aus der Kritik an schon etablierten Gepflogenheiten erwächst. Zum anderen kann die Entscheidung eines Individuums, in eine soziale Gruppe einzutreten oder sie zu verlassen, selbst nicht als eine soziale Gepflogenheit beschrieben werden. Beides zusammen bildet ein Gegengewicht zur Macht der Institution, mit dem diese rechnen muss, wenn sie ihre Macht ausübt - als Macht, auf Regelverletzungen Sanktionen zu verhängen. - Eine Sanktionstheorie der Normen soll als sinnvolle Explikation der Wittgensteinschen Auffassung plausibel gemacht werden. Aber keine Sanktion ohne die Möglichkeit ihrer Kritik.
Grundlagenprobleme der Erforschung tierischen Bewusstseins
Author:
Wer einem Tier "ohne vernünftigen Grund" Schmerzen zufügt, verstösst in Deutschland gegen eine Rechtsnorm, die seit 2002 Verfassungsrang geniesst. Wenn kein Einvernehmen darüber hergestellt werden kann, Tiere welcher Arten unter welchen Umständen tatsächlich Schmerzen haben, muss die Proklamation des Tierschutzes als Staatsziel wirkungslos bleiben. Ein kurzer Blick auf die akademische Debatte zu diesen Fragen zeigt, dass ein derartiges Einvernehmen in weiter Ferne liegt. Während am einen Ende des Meinungsspektrums über den möglichen Schmerz von Pflanzen spekuliert wird, wird am anderen Ende bestritten, dass Tiere überhaupt im gleichen Sinn wie Menschen Schmerzen haben. Dieses Buch etabliert an der Schnittstelle zwischen Psychologie, Medizin, Neuro- und Verhaltenswissenschaft eine wahrnehmungstheoretische Schmerzdefinition, die auf menschlichen ebenso wie auf tierischen Schmerz anwendbar ist. Insofern es sich bei Wahrnehmungen und Schmerzen um Bewusstseinsphänomene handelt, ist die Arbeit weiterhin als exemplarischer Beitrag zu der allgemeineren Fragestellung zu betrachten, wie sich das Auftreten derartiger Phänomene an Tieren erforschen lässt.
Gedanken nach Auschwitz
Author:
Der Strom der Zeitzeugenberichte zum Grauen des Holocaust reißt nicht ab. Sowohl als Wissenschaftlerin wie als Überlebende hat sich auch Lore Shelley eindrucksvoll beteiligt. Die Post-Auschwitz-Fragements jedoch haben einen veränderten Stellenwert. Shelley s Tochter deutet den Unterschied an, wenn sie schreibt: 'Seit 1933 ist jeder ihrer persönlichen Berichte, wie alltäglich er auch sein mag, untrennbar mit ihrer Identität als Jüdin und Konzentrationslager-Überlebende, ebenso mit Nazi-Deutschland verknüpft.' Viele der Schilderungen in diesem Buch erscheinen auf den ersten Blick alltäglich. Lore Shelley schreibt über ausgedehnte Nachkriegsreisen und -erlebnisse, ob in einem entlegengen italienischen Bergweiler, in Israel, Europa oder China, oder als Freiwillige in Ma'alot im Jahr nach dem Massaker. Sie ist eine begabte und sensible Autorin, welchem Thema auch immer sie sich zuwendet. Nur zuweilen spricht sie in dieser Sammlung direkt über den Holocaust, dann mit einer ihrer für sie charakteristischen Zurückhaltung, unter deren Oberfläche doch eine mühsam unterdrückte Wut durchschimmert. (Earl Raab)
Zur Naturphilosophie der Theorie der Ur-Alternativen und einer abstrakten Theorie der Information
Author:
Die Quanteninformationstheorie bildet eines der faszinierendsten Arbeitsgebiete der modernen Physik. Ihre rasche Entwicklung ist von den sich eröffnenden technischen Möglichkeiten getrieben. Carl Friedrich von Weizsäcker hat jedoch bereits in den 60er Jahren einen tiefliegenden Zusammenhang zwischen einer radikalen Quantentheorie binärer Alternativen, also Quantenbits, und der Struktur der Raum-Zeit vermutet und in Form einer "Quantentheorie der Ur-Alternativen" zu entwickeln versucht. In der vorliegenden Arbeit wird den diesbezüglichen philosophisch-begrifflichen wie auch physikalisch-mathematischen Zusammenhängen von Informations- und Quantentheorie nachgespürt. Ausgehend von Weizsäckers "Ur-Theorie" wird eine abstrakte Theorie der Information in transzendentalphilosophischer Perspektiye entworfen und es werden die begrifflichen Implikationen einer konsequenten Quantentheorie der Information umfassend diskutiert. Das Buch präsentiert eine Fülle von Material aus den Bereichen Informations- und Komplexitätstheorie, Quantentheorie und Raum-Zeit-Physik sowie der Philosophie der Physik. Seine philosophische Kernthese ist, dass der Begriff der Information im Wesentlichen aus den zwei apriorischen Vorannahmen der Unterscheidbarkeit und Zeitlichkeit begründbar ist.
Hörspiel von Walter Gödden
Der Dichter Peter Hille: Genie, Jean Paul der Jetztzeit, prophetischer Heiliger, liebe Kinderseele, aber auch: verkommener Dichter, Vagabund, chaotisch, weltvergessen, Lücke im Gehirn. Seine Zeitgenossen haben ihn ganz unterschiedlich wahrgenommen und charakterisiert, manche haben ihn enthusiastisch verehrt, andere verhöhnt. Wer war dieser Dichter, der glühende Anhänger ebenso wie gehässige Antipoden fand, der offensichtlich polarisierte, aber keinen, der ihm begegnete, kalt ließ? Literarisch lotet Hille geradezu experimentell die Grenzen der herkömmlichen Gattungen aus, schafft in Lyrik, Prosa und vor allem im literarischen Aphorismus neue Ausdrucksformen. Literaturhistorisch ist er damit besonders interessant als „Poet des Übergangs“ vom Naturalismus zum Expressionismus, als – vielleicht reinster – Repräsentant eines literarischen Impressionismus. Peter Hille – geboren 1854, gestorben 1904 – gebührt im Jahr 2004 ein doppeltes Jubiläum: Anläßlich seines 150igsten Geburts- und 100sten Todestages erscheint diese CD, die ein dokumentarisches Hörspiel seines bewegten Lebens zwischen westfälischer Provinz und der Großstadt Berlin sowie Rezitationen von Gedichten und Aphorismen bietet. Ergänzt wird die CD durch ein „Peter-Hille-Lesebuch“ (ISBN 3-89785-180-6), das eine reiche Auswahl von Texten Hilles, aber auch exemplarische Interpretationen und Kommentierungen seines literarischen Werks bietet.