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In: Zeitschrift für medizinische Ethik
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Die Weiterentwicklungen von Krieg und Waffen stellen auch immer neue Herausforderungen an die Medizin. In diesem Artikel werden die Wechselwirkungen zwischen Krieg und medizinische Versorgung und Forschung skizzenhaft anhand von verschiedenen Beispielen aufgezeigt. Dabei ist die These, dass Krieg generell als Gefahr für den medizinischen Fortschritt angesehen werden muss, da aufgrund der Fokussierung auf kriegswichtige Bereiche immer andere Aspekte, die der Allgemeinheit zugutekommen könnten, vernachlässigt werden. Damit ist der Krieg kein guter Lehrmeister der Medizin, auch wenn manche Entwicklungen, wie die Massenproduktion des Penicillins während des Zweiten Weltkriegs, beschleunigt wurden.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

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Aufgrund der besonderen Gefahr, die von kriegerischen Konflikten für die Gesundheit der unter dem Krieg leidenden Menschen ausgeht, widmet sich das in Kriegszeiten geltende humanitäre Völkerrecht eingehend dem Schutz der Zivilbevölkerung und Nichtkombattanten. Auch gegenüber Kombattanten, die nach geltendem Kriegsrecht zwar zulässigerweise angegriffen und sogar getötet werden dürfen, begrenzt das humanitäre Völkerrecht das Verletzungspotential durch ein Übermaßverbot. Damit ist das durch das humanitäre Völkerrecht ausgestaltete Recht auf Gesundheit weitaus differenzierter, als dies für das „friedensvölkerrechtlich“ geltende Menschenrecht auf Gesundheit gilt. Bei bewaffneten Konflikten ist das Problem der Gesundheitsversorgung nicht in erster Linie eine Frage des Fehlens internationaler gesetzlicher Regelungen, sondern von deren Missachtung.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik

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Durch den Krieg in der Ukraine ist auch das Militär gefordert, die seit Jahren immer stärker fokussierte Einzelrettung und -behandlung wieder in größeren Dimensionen zu betrachten. Hierbei hat auch die in den letzten Jahren immer mehr akzeptierte Versorgungsnotwendigkeit psychisch traumatisierter Soldaten, weil auch sie in der Menge zu einem nennenswerten Ausfall führen, eine zunehmende Beachtung gefunden. Die Herausforderung sowie Besonderheiten des Militärischen wie auch Aufgaben für die Zivilgesellschaft werden in diesem Artikel aus Sicht eines leitenden Wehrpsychiaters dargestellt.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik
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Infolge der besonderen Herausforderungen der asymmetrischen militärischen Konflikte kam es zu Beginn des 21. Jahrhunderts zur Ausbildung der Wehrmedizinethik. Das neue Fach gewann im Zuge der geführten nationalen und internationalen wissenschaftlichen Diskurse vermehrt an Kontur, so dass sich ein Bereich spezifischer wehrmedizinethischer Themen ausmachen lässt. Diesen versucht die Wehrmedizinethik durch die Formulierung und Selbstverpflichtung wehrmedizinethischer Prinzipien zu begegnen, die sanitätsdienstliche Kräfte selbst dann binden, wenn die Vorgaben des humanitären Völkerrechtes formaljuristisch nicht zur Anwendung gebracht werden können. Das Einstehen für diese Prinzipien ist Ausdruck einer moralischen Kompetenz, die die Wehrmedizinethik durch Forschung und Lehre zu fördern versucht.

In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Zur Rezeption der Marxschen Theorie im östlichen Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Der zweite Band der Deutsch-Georgischen Jahrbücher vereint philosophische, historische und politische Perspektiven auf die gesellschaftlichen Umwälzungen in Osteuropa zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zeigt am Beispiel Georgiens auf, welche Rolle marxistische Ideen für die soziale Ordnung und politische Entwicklung des Landes gespielt haben. Dabei geht es sowohl in theoretischer Hinsicht um die Frage nach der plausiblen Auslegung marxistischer Ideen als auch in historischer Perspektive um die Herausforderungen, die mit den Bemühungen verbunden waren, einen sozialdemokratischen Staat zu schaffen. Auf diese Weise versammelt der Band Beiträge, die von dem Denken von Karl Marx, Friedrich Engels oder Konstantine Megrelidze über die Bedeutung der Auseinandersetzungen der verschiedenen politischen Gruppen für die Sozialdemokratie in Georgien bis hin zu der Frage nach der Rolle von Sprache für die gesellschaftliche Ordnung reichen.
In: Marxismus im Spannungsfeld von Philosophie und Politik