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In Abweichung zu den dominanten Auslegungen von Berkeleys Schriften schlägt Hartmann einen Perspektivwechsel vor, um das Werk Berkeleys dezidiert metapherntheoretisch zu lesen und zu interpretieren. Auf diese Weise bringt Hartmann evident zur Darstellung, dass man dem Werk von Berkeley eine – bisher übersehene – epochale Bedeutung für die Philosophie und die Aufklärung zusprechen kann: Unter Zuhilfenahme der metaphorologischen Studien Hans Blumenbergs wird im Buch detailliert aufgezeigt, dass sich in Berkeleys Gesamtwerk ein ausgesprochen modernes, regelrecht ökologisches Mensch-Welt-Verhältnis auffinden lässt, welches weder bisher mit Berkeley noch mit der Epoche der Aufklärung in Verbindung gebracht wird.
Der Band veranschaulicht die zeitliche Dimension der Gerechtigkeit, die in der Ethik bisher kaum beachtet worden ist, aus philosophischer, rechtswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Dabei zeigt sich, dass jede Theorie gerechter Verteilung dem Verstreichen von Zeit Rechnung tragen muss und Zukunftsethik sich nicht nur auf das Verteilungsparadigma stützen kann.
Die Beiträge stammen von Jan Niklas Bunnenberg, Thomas Gutmann, Sören Hilbrich, Ortrud Leßmann, Thomas Meyer, Johannes Müller-Salo, Esther Neuhann und Nadia Primc.
Anlehnend an Immanuel Kant wird argumentiert, dass Instrumentalisierung nicht per se eine negative Kategorie ist, sondern dass zwischen moralisch zulässigen und moralisch unzulässigen Formen unterschieden werden muss. In einer kritischen Würdigung zeitgenössischer kantianischer Positionen, der Tierrechtstheorie und dem Konzept der Tierwürde werden die Schwierigkeiten und Möglichkeiten einer Übertragung von Immanuel Kants Verbot der vollständigen Instrumentalisierung auf die Mensch-Tier-Beziehung herausgearbeitet. Im Rahmen einer vergleichenden Analyse wird gezeigt, wie die Phänomene Instrumentalisierung, Verdinglichung und Ausbeutung von Tieren zueinanderstehen. Darüber hinaus wird ein Vorschlag unterbreitet, wie zwischen zulässigen und unzulässigen Instrumentalisierungsmodi bei empfindungsfähigen Tieren unterschieden werden kann.
Die aktuellen Diskussionen innerhalb der Tierphilosophie drehen sich um die drei zentralen Fragen, ob wir Tieren einen Geist zuschreiben können, worin der Unterschied zwischen Menschen und Tieren besteht und wie sich Menschen gegenüber Tieren verhalten sollen. Unser Wissen über Tiere ist meist von der empirischen Forschung übernommen. Die Methoden, Theorien und Kontexte der empirischen Forschung wurden bislang nicht zum Gegenstand gemacht. Diese Lücke will der Band mit dem zentralen Konzept der methodologischen Signaturen schließen, das den systematischen Vergleich von Forschungsansätzen anhand deren fundamentalen methodologischen, ontologischen und epistemologischen Vorannahmen erlaubt.
Künstliche Intelligenzen erlernen immer mehr Fähigkeiten, werden eigenständiger und erledigen unterschiedliche Aufgaben. Doch können sie auch lernen, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen? Als Kerntechnologie unserer Zeit durchdringt und beeinflusst künstliche Intelligenz zunehmend unsere Lebensrealität. Mit der rasanten technologischen Entwicklung gehen allerdings auch zahlreiche ethische Herausforderungen einher. Besonders drängend ist dabei die Frage nach der Verantwortung. Wer ist verantwortlich, wenn ein autonomes System einen Schaden anrichtet? Und ist es denkbar, dass künstliche Intelligenzen eines Tages selbst für ihr Verhalten verantwortlich sind? Die philosophische Bearbeitung dieser Fragen fördert nicht nur hilfreiche Antworten für praktische Probleme der Verantwortungszuschreibung zu Tage, sondern lässt uns auch klarer erkennen, was uns Menschen als verantwortliche Akteure auszeichnet.
Die aktuell einflussreichste sozialpsychologische Theorie zur Auseinandersetzung mit unserer Sterblichkeit, die so genannte Terror-Management-Theorie, sieht im „schöpferischen Unsterblichkeitsmodus“ (Robert Lifton) von Literatur und Kunst ein probates Mittel, unserer Todesangst zu begegnen. Dieses Buch überprüft diese und weitere Thesen aktueller Forschungen zur Todesangst am Beispiel der Verwobenheit von Biographie und literarischer Produktion unter anderem bei Annette von Droste-Hülshoff , Franz Kafka, Hermann Hesse, Wolfgang Herrndorf und Sigmund Freud.
In diesem Buch geht es um Kriterien der Richtung und der Begrenzung technischer »Verbesserung«. Sie entstammen begrifflichen und historischen Überlegungen über eine erstrebenswerte (»gute«) Welt und die Rechte des Menschen. Dazu gehört eine Natur des Gedeihens mannigfaltiger Lebensformen und eine Kultur der Anerkennung von Menschenwürde und kultureller Vielfalt.