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In diesem Buch wird dafür argumentiert, dass es einen konzeptionellen Kern der Methode des Überlegungsgleichgewichts gibt, der alle Interpretationen miteinander verbindet und über den sie definiert werden kann. Bei paradigmatischen Konzeptionen der Methode lassen sich zwar Unterschiede und Eigenheiten feststellen, aber auch ein methodologischer Grundkonsens: Vier miteinander verbundene Regeln müssen stets eingehalten werden. Ob die Methode selbst gerechtfertigt ist, ist eine weitergehende Frage, die ebenfalls untersucht wird.
Sind Kollektive auf das Handeln ihrer Mitglieder zu reduzieren oder formt sich in kollektiven Urteilen eine eigenständige kollektive Intentionalität? Das Buch zeigt, dass wir nur Fortschritte bei dieser Analyse und derartigen Fragen machen, sofern wir mittels der Differenzierung kollektiver Dispositionen und kollektiver Urteile rekonstruieren, wie Kollektive dazu befähigt werden, über sich selbst zu reflektieren (Metakognition) und sich selbst zu entwerfen. Es ist daher notwendig die etablierten Ansätze kollektiven Handelns, die sich entweder nur auf kollektive Urteile oder aber nur auf kollektive Dispositionen beziehen, miteinander zu synthetisieren, um so Formen kollektiver Akteurschaft unterscheiden zu können.
The thematic anthologies, published as yearbooks, deal with social challenges in the area of conflict between democracy, human dignity and religion. They are intended as a cooperative project to promote dialogue between German and Georgian scholars. In an interdisciplinary exchange, central normative questions are to be discussed in an international perspective, especially in the focus of Practical Philosophy. In this way, the Yearbooks aim to make a contribution to normative and cultural self-understanding in Europe. At the same time, they will also provide a forum for young scholars to put the discussion of social issues on a broad basis.
Der erste Band der Reihe „Deutsch-Georgische Jahrbücher“ bietet Perspektiven auf die gemeinsamen Debatten um Menschenrechte und Menschenwürde, die in den beiden Ländern in unterschiedlichen Kontexten geführt werden. Den Blick zwischen Georgien und Deutschland hin- und herwendend blickt der Band u.a. auf das Verhältnis von Menschenrechten und Demokratie, auf die Spannung zwischen der historischen Entwicklung menschenrechtlicher Forderungen und ihrem Anspruch auf Irreversibilität, auf die Ressourcen zur Begründung von Menschenrechten, auf unterschiedliche Konzeptionen menschlicher Würde, auf den Zusammenhang von Würde und Selbstachtung sowie auf kommunitaristische und christlich-orthodoxe Blickwinkel auf die dynamischen Forderungen, die in den Debatten um Menschenrechte und Menschenwürde sowie um die Anerkennung kultureller Identitäten erhoben werden.
Das Buch gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil („Biologie und Anthropologie“) widmet sich verschiedenen Verwendungsweisen des Begriffes „Lebensform“ sowohl in der aristotelischen als auch zeitgenössischen Philosophie der Biologie. Der zweite Teil („Ontologie“) enthält Beiträge, die mittels des Lebensformkonzepts eine Ontologie des Lebens zu entwickeln beabsichtigen. Der dritte Teil („Praktische Philosophie“) behandelt die Frage, welche normativen Implikationen ein ontologisch-biologisch informierter Lebensformbegriff für die praktische Philosophie hat.