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Probleme des Sozialexternalismus und Perspektiven einer individualistischen Theorie
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In der zeitgenössischen Sprachphilosophie ist die Annahme weit verbreitet, dass Bedeutungen und andere sprachliche (und auch mentale) Phänomene eine wesentlich soziale Dimension besitzen. Mit Behauptungen dieser Art ist nicht lediglich gemeint, dass Sprachen nun einmal in sozialen Zusammenhängen gelernt und üblicherweise von vielen Personen geteilt werden. Sogenannten sozialexternalistischen Theorien zufolge müssen wichtige sprachliche und mentale Phänomene - sei es unser sprachlicher Weltbezug oder auch die Gehalte unserer Gedanken - vielmehr von Beginn an in eine soziale Perspektive gerückt werden. Angenommen wird somit offenbar auch, dass eine Bedeutungstheorie, die nicht bereits mit der Wahl ihrer Grundbegriffe diese Perspektive einnimmt, ihre Gegenstände verfehlt. Das vorliegende Buch verfolgt vornehmlich zwei Ziele. Zum einen sollen auf der Grundlage einiger Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten von bedeutungstheoretischen Behauptungen und Erklärungen einflussreiche sozialexternalistische Positionen und Argumente im Detail untersucht und ihre Schwächen aufgedeckt werden. Zum anderen dient dieser kritische Durchgang aber auch der Profilierung einer individualistischen Alternative, in deren Zentrum die Kompetenzen, Verwendungsabsichten und Interpretationswünsche einzelner Sprecher stehen. Gezeigt werden soll insbesondere, dass eine individualistische Theorie genügend Ressourcen besitzt, um zumindest manche sozialexternalistische Ideen zu integrieren.
Rationierung und Priorisierung im Gesundheitswesen
Rationierung und Priorisierung im Gesundheitswesen sind Begriffe aus einem politisch wie (rechts)ethisch hoch brisanten und strittigen Feld. Die Debatten über Methoden und Möglichkeiten fairer Leistungsbegrenzungen in der solidarisch finanzierten Gesundheitsversorgung werden auch in der Bundesrepublik Deutschland seit einiger Zeit kontrovers geführt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen zurück auf die Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin im Jahr 2004, bei der sich Philosophen, Juristen, Ökonomen, und Mediziner mit Problemen einer gerechten Verteilung von Ressourcen im Gesundheitswesen auseinander gesetzt haben. Das Spektrum der im Band behandelten Fragen reicht von philosophischen und rechtstheoretischen Grundlagenfragen der medizinischen Verteilungsgerechtigkeit bis zu konkreten praxisorientierten Überlegungen zu Priorisierungsverfahren, Verteilungskriterien und Implementation in der klinischen Versorgung.
Das Freiheitsmodell des epistemischen Libertarismus
Author:
Die Frage nach der Willensfreiheit beschäftigt seit einigen Jahren nicht mehr nur Philosophen, Psychologen und Neurowissenschaftler, sondern sie ist auch in den Interessensfokus einer breiteren Öffentlichkeit geraten. Viele kognitions- und neurowissenschaftliche Studien werden derzeit im Sinne einer Widerlegung der Willensfreiheit interpretiert. Diese Auffassung hätte gravierende Konsequenzen für das menschliche Selbstverständnis. Dieses Buch unterbreitet einen konstruktiven, neuen Vorschlag zur Frage nach der Willensfreiheit und argumentiert für zwei Thesen: Willensfreiheit lässt sich nicht empirisch widerlegen. Denn eine Antwort auf die Frage nach der Willensfreiheit hängt ganz wesentlich von theoretischen Voraussetzungen über den Zusammenhang von Körper und Geist ab. Empirisch feststellbar sind stets nur Korrelationen zwischen geistigen und neurophysiologischen Zuständen – wie man die Korrelationen erklärt, ist aber eine philosophisch-wissenschaftstheoretische Frage. Und: Auch unter Voraussetzung der Erkenntnisse der modernen Hirnforschung kann man an einem Konzept der Willensfreiheit festhalten – wie ein solcher Ansatz aussehen könnte, zeigen die letzten Kapitel des Buches.
Author:
Husserls Theorie der Wahrheit sowie des inneren Zeitbewußtseins weist eine systematisch nicht zu behebende Aporie bei der Differenzierung zwischen der "adäquaten" und der "apodiktischen Evidenz" aus. Diese Unterscheidung bedingt innerhalb der transzendentalphänomenologischen Bewußtseinskonzeption einen Selbstwiderspruch, den die Analyse des "inneren Zeitbewußtseins" nicht auszuräumen vermag. Indem Husserls Ansatz den Begriff der Analytizität im Sinne von Leibniz nicht zu integrieren weiß, wiewohl derselbe allererst den Modus der Selbstgewißheit im Bewußtsein ausdrückt, ist auch der phänomenologische Wesensbegriff der Wahrheit a fortiori unterbestimmt. Denn dadurch fehlt dem phänomenologischen Bewußtseinsbegriff diejenige Dimension, die für eine transzendentale Begründung der Phänomenologie unabdingbar zu fordern ist. Die Untersuchung führt den Nachweis, daß jenen mehrfachen Unterscheidungen des Wahrheitsbewußtseins eine essentielle Bedeutsamkeit bezüglich der "absoluten" Selbstbeziehung des Bewußtseins als des konstituierenden "Grundes" für alles "Konstituierte" zukommt und deren Inkommensurabilität in der Konsequenz Husserls transzendentalistischen Ansatz scheitern läßt. Daraus entspringt das Dilemma einer jeden Selbstbeziehung des "Bewußtseins seiner selbst", insofern dasselbe seiner Existenz gewiß sein als auch zugleich seines konstituierenden Bewußtseinslebens in einer und derselben Rücksicht, jedoch unter einem umgekehrten Bedingungsverhältnis inne werden muß. Das Denken von Gedanken und die unvordenklich-faktische Existenz des Denkenden sind nicht "dasselbe" und nicht unabhängig voneinander beliebig zu reflektieren. Auch Husserls Rekurs auf das "innere Zeitbewußtsein" verstrickt sich in Diallelen, da die zeitliche Seinsweise des Selbstinneseins bezüglich einer adäquaten Selbstgegebenheit nicht zur Deckung mit sich selbst gelangt. Husserls Scheitern wurzelt in dessen Fehlverständigung über die Wahrheit. Das Bewußtsein weiß von der apodiktischen Gewißheit seiner Existenz nur dann, wenn es demzuvor denkt, daß es denkt.
Selbstwissen, privilegierter Zugang und Autorität der ersten Person
Author:
Wie ist es wohl, eine Fledermaus zu sein? Wäre ein rein physikalisches Duplikat von mir nur ein empfindungsloser Zombie? Muss man sich seinem Schicksal ergeben, wenn man sich unfreiwillig als lebensnotwendige Blutwaschanlage eines weltberühmten Violinisten wieder findet? Kann man sich wünschen, der König von China zu sein? Bin ich vielleicht nur ein Gehirn in einem Tank mit Nährflüssigkeit, das die Welt von einer Computersimulation vorgegaukelt bekommt? Worauf beziehen sich die Menschen auf der Zwillingserde mit ihrem Wort 'Wasser', wenn es bei Ihnen gar kein H2O gibt? Diese und weitere seltsame Fragen sind das tägliche Brot vieler professioneller Philosophen. Die abstrusen Umstände, die dabei geschildert werden, nennt man "Gedankenexperimente". Was soll die Erörterung dieser Szenarien, die sich so weit von unserem alltäglichen Leben, z.T. außerhalb der Grenzen unserer Wirklichkeit abspielen? Welche Rolle spielen diese "Gedankenexperimente" in der philosophischen Methodologie? Ist diese Rolle überhaupt berechtigt? Das vorliegende Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Es stellt sich heraus, dass diese seltsamen Gedankenexperimente nicht nur berechtigte, sondern überaus wichtige Instrumente philosophischen Forschens darstellen.
Zur Kritik der Ethik medizinischen Handelns
Author:
Wie sollen und dürfen wir mit Menschen umgehen, die noch nicht geboren sind, die schwer dement oder "hirntot" sind, die den Abbruch medizinischer Therapie oder gar aktive Sterbehilfe verlangen? Sind sie im vollen moralischen Sinne (autonome) Personen, mit einem Anspruch auf die Achtung ihrer Würde und Autonomie? Oder ist dieser Anspruch nur eingeschränkt und unter Umständen gar nicht erfüllbar? Ausgehend vom Verständnis dieser Situationen als Grenzsituationen unternimmt die Studie eine breit angelegte Kritik der Ethik medizinischen Handelns, die eine philosophische Kritik der Medizin als Wissenschaft einschliesst. Diese Kritik eröffnet einen ebenso umfassenden wie differenzierten "ethischen Blick" auf die lebenspraktische Realität ethischer Problemlagen, der durch die naturwissenschaftliche Sprache und Methodik der Medizin oft allzu sehr eingeengt ist. So wird auch die besondere Bedeutung der Ethik nicht-ärztlicher Heilberufe, insbesondere der Pflege deutlich. Gegenüber vorwiegend begründungs- und handlungsorientierten Ansätzen versteht die Autorin Ethik als Kritik der Moral mittels anthropologischer Reflexion des personalen Sinnhorizontes menschlicher Lebenspraxis. Auf dieser Grundlage argumentiert sie für die These, dass der moralische Status der Person sich nicht auf positive metaphysische oder empirische Qualitäten gründet, sondern auf die praktische Einsicht in die Nicht-Verfügbarkeit der Person. Dass und wie diese Einsicht gerade auch für die Achtung der Würde und Autonomie in Grenzsituationen moralisch massgebend ist, wird durch genaue Analysen medizinethischer Problemlagen verdeutlicht.
Author:
Die Diskussion über die Semantik von EigenNamen in den letzten 30 Jahren ist von zwei Positionen geprägt. So genannte "Millianer" behaupten, dass EigenNamen keinen Sinn ausdrücken und blosse Bezeichner sind; Kennzeichnungstheorien gehen davon aus, dass der Sinn eines EigenNamens der einer Kennzeichnung des EigenNamenträgers ist. Die Schwächen des Millianismus sind die Stärken der Kennzeichnungstheorien (und umgekehrt). Auf der Basis der Standardargumente für bzw. gegen die beiden Positionen scheint daher keine Entscheidung der Debatte möglich. "Über Sinn und Bedeutung von EigenNamen" versucht, Licht auf die vertrackte Diskussion zu werfen, indem ein neuer Gesichtspunkt herangezogen wird. Eine Antwort auf die Frage "Wozu sind EigenNamen gut?" liefert einen von den Annahmen der Millianer und Kennzeichnungstheoretikern unabhängigen Grund für die These, dass EigenNamen einen Sinn haben (contra Mill), dieser aber nicht mit dem einer Kennzeichnung identisch ist (contra Kennzeichnungstheorie)
Grundlagenprobleme der Erforschung tierischen Bewusstseins
Author:
Wer einem Tier "ohne vernünftigen Grund" Schmerzen zufügt, verstösst in Deutschland gegen eine Rechtsnorm, die seit 2002 Verfassungsrang geniesst. Wenn kein Einvernehmen darüber hergestellt werden kann, Tiere welcher Arten unter welchen Umständen tatsächlich Schmerzen haben, muss die Proklamation des Tierschutzes als Staatsziel wirkungslos bleiben. Ein kurzer Blick auf die akademische Debatte zu diesen Fragen zeigt, dass ein derartiges Einvernehmen in weiter Ferne liegt. Während am einen Ende des Meinungsspektrums über den möglichen Schmerz von Pflanzen spekuliert wird, wird am anderen Ende bestritten, dass Tiere überhaupt im gleichen Sinn wie Menschen Schmerzen haben. Dieses Buch etabliert an der Schnittstelle zwischen Psychologie, Medizin, Neuro- und Verhaltenswissenschaft eine wahrnehmungstheoretische Schmerzdefinition, die auf menschlichen ebenso wie auf tierischen Schmerz anwendbar ist. Insofern es sich bei Wahrnehmungen und Schmerzen um Bewusstseinsphänomene handelt, ist die Arbeit weiterhin als exemplarischer Beitrag zu der allgemeineren Fragestellung zu betrachten, wie sich das Auftreten derartiger Phänomene an Tieren erforschen lässt.
Zur Naturphilosophie der Theorie der Ur-Alternativen und einer abstrakten Theorie der Information
Author:
Die Quanteninformationstheorie bildet eines der faszinierendsten Arbeitsgebiete der modernen Physik. Ihre rasche Entwicklung ist von den sich eröffnenden technischen Möglichkeiten getrieben. Carl Friedrich von Weizsäcker hat jedoch bereits in den 60er Jahren einen tiefliegenden Zusammenhang zwischen einer radikalen Quantentheorie binärer Alternativen, also Quantenbits, und der Struktur der Raum-Zeit vermutet und in Form einer "Quantentheorie der Ur-Alternativen" zu entwickeln versucht. In der vorliegenden Arbeit wird den diesbezüglichen philosophisch-begrifflichen wie auch physikalisch-mathematischen Zusammenhängen von Informations- und Quantentheorie nachgespürt. Ausgehend von Weizsäckers "Ur-Theorie" wird eine abstrakte Theorie der Information in transzendentalphilosophischer Perspektiye entworfen und es werden die begrifflichen Implikationen einer konsequenten Quantentheorie der Information umfassend diskutiert. Das Buch präsentiert eine Fülle von Material aus den Bereichen Informations- und Komplexitätstheorie, Quantentheorie und Raum-Zeit-Physik sowie der Philosophie der Physik. Seine philosophische Kernthese ist, dass der Begriff der Information im Wesentlichen aus den zwei apriorischen Vorannahmen der Unterscheidbarkeit und Zeitlichkeit begründbar ist.