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Im Verlauf der Interpretationsgeschichte der kantischen Werke wurde zunehmend die Einschätzung kolportiert, Kant habe sich in der letzten Phase seines Lebens aus Altersschwäche zurückgezogen und sei senil gewesen. Maja Schepelmann weist demgegenüber detailliert auf, dass bestimmte Äußerungen Kants vor dem Hintergrund seiner methodischen Skepsis in Werk und Selbstverständnis als ironische, satirische und parodierende Äußerungen zu lesen sind: Kant präsentiert sich in seinen späten Schriften und vor allem in den Briefen, die bisher als Belege für seine Senilität galten, als rhetorisch und literarisch sehr geschickter, teils subtil ironischer Autor.
So gelingt es Kant in zwei umfangreicheren Schriften, die die Autorin aufgrund ihrer souveränen Kant-Kenntnis erstmals Kant zuschreiben kann, seine Philosophie überzeugend gegen Anfeindungen und Unverstand zu verteidigen. Sein Ziel, dass die Philosophie insgesamt durch die Fähigkeit der Vernunft zur Selbstkritik zu einer systematischen Geschlossenheit finden solle, wurde allerdings seit 1795 durch das Aufkommen einer kriegerischen Stimmung unter den Philosophen in Deutschland massiv torpediert. Ihr Gezänk und lautes Gebaren stand in einem bislang nie analysierten Kontrast zu dem durch Ironie und in Form von anonymen Veröffentlichungen eher stillen Protest Kants. Dieser Kontrast entfaltete eine nachhaltige Wirkung auf die Arbeit der Philosophiehistoriker im 19. Jahrhundert, was die unhaltbare These der Senilität Kants befestigen half.
we do not argue directly for T in both cases. Instead, we argue against ¬ T and this argument is then understood as indirect support for T . Understanding transcendental arguments as indirect arguments runs counter to statements Immanuel Kant makes in the Critique of Pure Reason ( = CPR) . He
1 Introduction At the heart of Kant’s Critique of Pure Reason are the categories: twelve a priori concepts the possession and applicability of which are necessary conditions of possible experience. One of the categories is a concept of necessity. Amongst the abundant work that Kant’s
Kant and Cognitive Science Revisited Tobias Schlicht, Albert Newen (Bochum) Abstract To which extent is it justied to adopt Kant as a godfather of cognitive science? To prepare the stage for an answer of this question, we need to set aside Kant’s general transcendental approach to the mind which is
Kant’s Self-Defeating Refutation of Idealism Paul Clavier, Jacopo Domenicucci (Ecole normale supérieure) Abstract Kant’s Refutation of Idealism has often been assessed either from a realistic or from a transcen- dental point of view. Each of them proves to be unsufcient. The realistic approach