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Dieses Buch bietet eine neue Interpretation von Kants Transzendentalem Idealismus. Die leitende These besagt: Entgegen der traditionellen Kantauslegung ist Kant kein ontologischer oder semantischer Antirealist. Dies bedeutet, dass Kant weder in Bezug auf Raum und Zeit, noch in Bezug auf die Gegenstände unserer Erfahrung oder die Eigenschaften, die wir an diesen erkennen können, irgendeine Form des Antirealismus vertritt. Diese These wird mit den Methoden der analytischen Philosophie begründet. Ein wichtiger neuer Beitrag zur Forschungsliteratur ist diese Interpretation vor allem deshalb, weil sie zugleich eine einleuchtende Rekonstruktion des Transzendentalen Realismus anbietet, jener philosophischen Position, die Kant kritisiert. Die Autorin zeigt, dass der Transzendentale Realismus im Wesentlichen eine philosophische Theorie der Bezugnahme ist, die in einer rationalistischen und einer empiristischen Version vertreten werden kann. In beiden Versionen verpflichtet diese Bezugnahmetheorie auf einen semantischen Antirealismus. Die Autorin führt aus, dass Kants Transzendentaler Idealismus in erster Linie eine Zurückweisung dieser Bezugnahmetheorie beinhaltet. Im Zuge ihrer Argumentation entwickelt sie eine ausführlich belegte Neuinterpretation von Kants begrifflicher Unterscheidung zwischen Erscheinungen und Dingen an sich.
Beiträge aus der angloamerikanischen und kontinentaleuropäischen Philosophie
Series:  ethica, Volume: 9
Kants Ethik zeigt das typische Profil einer klassischen Theorie: Sie präsentiert im Kontext jeder Zeit neue und überraschende Perspektiven. 200 Jahre nach dem Tod Kants ist die AuseinanderSetzung mit seiner Ethik keineswegs auf das philologische oder philosophiehistorische Interesse beschränkt. Vielmehr ist sie eine der wenigen Beispiele für den Sachverhalt, dass mit dem zeitlichen Abstand der Entstehung eines Werks die systematische Bedeutung immer noch zunehmen kann. Heute werden die großen ethischen Themen der Gegenwart, von den Menschenrechten bis zur Bioethik, nicht ohne ausdrücklichen Bezug auf Kants Ethik behandelt. In diesem Band werden Beiträge vorgelegt, die durchgehend ein systematisches Interesse verfolgen. Sie rekonstruieren ausgehend von einem exegetisch gesicherten Ort im Werk Kants die Erträge für die gegenwärtige Philosophie. Mit Kant wird gleichsam über den ursprünglichen Horizont seines Denkens hinausgegangen. Dabei zeigt sich, dass die kantische Ethik nicht nur auf den ihr vertrauten Gebieten von Gerechtigkeit, Autonomie, Verbindlichkeit und Recht Bedeutendes leistet, sondern auch zum Problem der Motivation Lösungsvorschläge bereithält - einem Bereich, der lange Zeit als ihr Schwachpunkt angesehen worden ist.
Sieben Reden und ein Kolloquium zum 200. Todestag des Aufklärers
Als Kant 1784 feststellte, man lebe nicht in einem aufgeklärten Zeitalter, wohl aber in einem Zeitalter der Aufklärung, da war dies gleichermaßen Kritik und Programm: Kritik an den Verhältnissen seiner Zeit und programmatische Aufgabe für die zivilisierte Menschheit. Wenigen Einsichten würde der kritische Zeitgenosse unserer Tage so nachdrücklich zustimmen wie der ersten Hälfte von Kants Diagnose. Doch trauen wir uns auch den Vernunftoptimismus zu, der uns ihrer zweiten Hälfte zustimmen läßt? Die Frage nach der Aktualität der Vernunftaufklärung nötigt insgesamt zu einer kritischen Revision: Was hat uns Kant 200 Jahre nach seinem Tode zu sagen? Der vorliegende Band versammelt die Beiträge einer Hamburger Redenreihe: Aus Anlaß des Kantjahres 2004 stellten sich nachdenkliche Zeitgenossen aus Philosophie, Theologie, Politischer Wissenschaft und Literaturwissenschaft der Frage nach der Aktualität des Kantischen Denkens. Zur Diskussion standen dabei die großen Themen seiner theoretischen und praktischen Philosophie: Kants reflektierter Begriff des Wissens und seine Kritik an der Entmündigung durch Ideologien, seine Begriffe von der Freiheit und der Würde des Individuums, seine Einsicht in die Notwendigkeit eines dauerhaften politischen Friedens erweisen sich in dieser Diskussion als ebenso unverbraucht und unverzichtbar wie sein Vertrauen in die Lebendigkeit der Vernunft und in den Fortschritt der Geschichte. Mit Beiträgen von: Karl Heinz Bohrer Volker Gerhardt Wladimir Gilmanow Otfried Höffe Axel Honneth Wolfgang Huber Peter Graf Kielmansegg Jürgen Mittelstraß Birgit Recki
Zur Widerlegung einer populären These
Dieses Buch vertritt eine provokative neue These: Kant befand sich bis kurz vor seinem Tode durchaus im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Die detaillierte Analyse seiner Schreibstrategien und die Interpretation zweier hier erstmals Kant zugeschriebenen Schriften belegen dies eindrucksvoll.
Im Verlauf der Interpretationsgeschichte der kantischen Werke wurde zunehmend die Einschätzung kolportiert, Kant habe sich in der letzten Phase seines Lebens aus Altersschwäche zurückgezogen und sei senil gewesen. Maja Schepelmann weist demgegenüber detailliert auf, dass bestimmte Äußerungen Kants vor dem Hintergrund seiner methodischen Skepsis in Werk und Selbstverständnis als ironische, satirische und parodierende Äußerungen zu lesen sind: Kant präsentiert sich in seinen späten Schriften und vor allem in den Briefen, die bisher als Belege für seine Senilität galten, als rhetorisch und literarisch sehr geschickter, teils subtil ironischer Autor.
So gelingt es Kant in zwei umfangreicheren Schriften, die die Autorin aufgrund ihrer souveränen Kant-Kenntnis erstmals Kant zuschreiben kann, seine Philosophie überzeugend gegen Anfeindungen und Unverstand zu verteidigen. Sein Ziel, dass die Philosophie insgesamt durch die Fähigkeit der Vernunft zur Selbstkritik zu einer systematischen Geschlossenheit finden solle, wurde allerdings seit 1795 durch das Aufkommen einer kriegerischen Stimmung unter den Philosophen in Deutschland massiv torpediert. Ihr Gezänk und lautes Gebaren stand in einem bislang nie analysierten Kontrast zu dem durch Ironie und in Form von anonymen Veröffentlichungen eher stillen Protest Kants. Dieser Kontrast entfaltete eine nachhaltige Wirkung auf die Arbeit der Philosophiehistoriker im 19. Jahrhundert, was die unhaltbare These der Senilität Kants befestigen half.
Series:  ethica, Volume: 8
Das Buch bietet eine systematische Rekonstruktion des Aufbaus und Gedankengangs der Rechtsphilosophie Kants. Es legt ihre metaphysischen Grundlagen frei und folgt ihrer Ausdifferenzierung in Privatrecht, Staatsrecht und Völkerrecht. Besondere Aufmerksamkeit wird in systematischer Hinsicht dem Verhältnis von Recht und Moral, in historischer Hinsicht den Beziehungen Kants zu Hobbes, Locke und Rousseau gewidmet.
Author:

we do not argue directly for T in both cases. Instead, we argue against ¬ T and this argument is then understood as indirect support for T . Understanding transcendental arguments as indirect arguments runs counter to statements Immanuel Kant makes in the Critique of Pure Reason ( = CPR) . He

In: History of Philosophy & Logical Analysis
Author:

1 Introduction At the heart of Kant’s Critique of Pure Reason are the categories: twelve a priori concepts the possession and applicability of which are necessary conditions of possible experience. One of the categories is a concept of necessity. Amongst the abundant work that Kant’s

Open Access
In: History of Philosophy & Logical Analysis

Kant and Cognitive Science Revisited Tobias Schlicht, Albert Newen (Bochum) Abstract To which extent is it justied to adopt Kant as a godfather of cognitive science? To prepare the stage for an answer of this question, we need to set aside Kant’s general transcendental approach to the mind which is

In: History of Philosophy & Logical Analysis
Der dritte Abschnitt von Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" gilt schon immer als dunkel und unzugänglich, und bis heute ist dieser Text in der Kant-Forschung völlig umstritten. Dabei geht es um die grundlegende Frage, auf welche Weise Kant Freiheit und den kategorischen Imperativ begründet. In diesem Band stellen international etablierte und jüngere Kantforscher neue Interpretationsansätze vor: Larissa Berger, Jochen Bojanowski, Paul Guyer, Christoph Horn, Heiko Puls, Frederick Rauscher, Oliver Sensen und Michael Wolff. Einer der berühmtesten Texte der Philosophiegeschichte wird noch einmal in ein neues Licht gerückt.

Kant’s Self-Defeating Refutation of Idealism Paul Clavier, Jacopo Domenicucci (Ecole normale supérieure) Abstract Kant’s Refutation of Idealism has often been assessed either from a realistic or from a transcen- dental point of view. Each of them proves to be unsufcient. The realistic approach

In: History of Philosophy & Logical Analysis